Wohnung verzweifelt gesucht
Der Landkreis hat viel für Flüchtlinge angemietet, parallel dazu suchen vor allem sozial Schwache händeringend eine Bleibe. Es gibt sogar Kurse für die erfolgreiche Bewerbung.
Plötzlich gibt es kaum noch Wohnungen, der Landkreis Dillingen scheint völlig abgegrast. Doch woran liegt das? „Praktisch null“ Asylbewerber kommen derzeit an und brauchen eine Unterkunft, sagt Landrat Schrell. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Wertingen steht leer (wir berichteten). Doch als im vergangenen Jahr zig Flüchtlinge ankamen, mietete die Behörde viele Wohnungen an – die jetzt woanders fehlen. Laut Ingrid Braun von der Diakonie Neu-Ulm, zu der auch Dillingen gehört, ist so das Wohnungsproblem gerade für sozial schwache Menschen eskaliert. Weil die Nachfrage bei Weitem das Angebot überschreitet, gibt Ingrid Braun inzwischen sogar Workshops, wie man sich erfolgreich um eine Wohnung bewirbt oder wie man überhaupt eine findet. Denn auch Asylbewerber, die anerkannt wurden, müssen sich auf dem freien Wohnungsmarkt um eine Unterkunft kümmern.
Die Zahl der Asylbewerber, die dem Landkreis zugewiesen wurde, hat sich bereits Ende des vergangenen Jahres auf 60 Personen pro Woche reduziert, sagt Leo Schrell. Seit Jahresbeginn kämen nur noch vereinzelt Menschen, die im Rahmen der Familienzusammenführung zugewiesen werden. „Gleichzeitig nehmen die sogenannten „Fehlbeleger“ zu. Das sind anerkannte Asylbewerber, die noch in der Unterkunft wohnen. Momentan sind das laut Schrell 260, doch die Zahl steigt stark an, da immer mehr Menschen immer schneller vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannt werden. Bislang dürfen sie noch in den Unterkünften wohnen, der Freistaat habe die Landratsämter noch nicht dazu aufgefordert, diese Fehlbelegungen zu beenden.
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