An die Pfeile, Frauen, los!
Sport-Reportage: Bei der Darts-WM in London sind die wenigen weiblichen Starterinnen schnell ausgeschieden. Warum im Landkreis Dillingen aber die Hoffnung auf Emanzipation einer „Männer-Disziplin“ besteht.
Speere soll es bereits vor 400000 Jahren gegeben haben, Pfeil und Bogen seit 3000 Jahrzehnten. Erste Wurfspieße für den sportlichen Gebrauch flogen vor über 150 Jahren. Aber erst vor zwei Wochen traten erstmals Darts-Werferinnen bei der Weltmeisterschaft in London an. Was stimmt da nicht mit der Disziplin, die bis heute weder das überholte Kneipen-Image vollständig ablegen noch seine Sportlichkeit endgültig beweisen konnte, und den Frauen? Die Antwort könnte ausgerechnet von einem rund 50 Mitglieder starken Verein an der Donau kommen, der das mitunter bierselige Treiben um die Besten-Punktspiele an der Themse genauestens verfolgt.
In Steinheim stimmt die Quote
Auf die Frage nach mehr weiblichen Aktiven in ihren Reihen reagieren die Mannsbilder um den rührigen Vorsitzenden des Steinheimer Dartclubs mit einem Scherz. „Was, noch mehr Frauen zu uns?“, biegt sich Richard Imberger halb vor Lachen auf seinem Stuhl in den mit zwei Dartscheiben ausgestatteten „Donaustuben“. Dabei blickt der humorvolle Mann von Anfang 60 die beiden Frauen neben ihm schmunzelnd an. Sie haben eigens das schicke schwarz-rote Wettkampfdress des drei Jahrzehnte alten Clubs angelegt, das zumindest auf der Rückenseite etwas martialisch daherkommt. Sabine Imberger und Petra Mayr stehen mit für die 20-Prozent-Frauen-„Quote“ in dieser Gruppe der Pfeilkünstler und damit gleichzeitig für die Darts-Organisation in Nordschwaben mit dem höchsten weiblichen Mitglieder-Anteil. Vorsitzender Imberger, selbst bis zu vier Stunden pro Woche im Training aktiv, lässt auf „seine Frauen“ im Club nichts kommen, kennt aber den großen „Männerüberschuss“ und manche Vorurteile über Darts-Frauen andernorts nur allzu gut.
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