Caritas fordert mehr Geld für Betreuung
78 Prozent aller Vereine haben ein Defizit. Das hat seine Gründe
Der Caritasverband Donau-Ries fordert eine bessere Vergütung für seinen Betreuungsverein. Für viele Menschen sei eine gesetzliche Betreuung die einzige Möglichkeit, dass sie ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich führen können. Viele Betreuungen werden von Ehrenamtlichen durchgeführt. Neben der Übernahme von Betreuungen bieten die Betreuungsvereine auch Beratung für Ehrenamtliche an.
Wie die Caritas mitteilt, arbeiten laut aktuellen Umfragen 78 Prozent aller Betreuungsvereine defizitär. Manche hätten deshalb die Arbeit im Betreuungswesen aufgeben müssen. Das will die Caritas im Donau-Ries-Kreis nicht tun. Gefordert wird eine Erhöhung der Vergütung von mindestens 20 Prozent. Kreisgeschäftsführer Martin Gaertner begründet das so: Um eine qualitativ hochwertige Arbeit leisten zu können, sei Zeit die wichtigste Res-source. Darin liege allerdings auch schon das Problem: Im Schnitt würden pro Betreutem rund dreieinhalb Stunden pro Monat von der Landesjustizkasse beziehungsweise Justizministerium finanziert. „Viel zu wenig“, meint Gaertner, „um eine qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten.“ Die Personalkosten seien in den vergangenen Jahren immer angestiegen, die Vergütung seit zehn Jahren für gesetzliche Betreuer jedoch gleich geblieben. Die Vergütung reiche kaum für die Deckung der Lohnkosten. „Wenn wir dann noch über die Zeitpauschalen kommen, stimmt die Rechnung gar nicht mehr“, sagt Ralph Geiger, Koordinator des Betreuungsvereins im Landkreis Donau-Ries. Aufwendungen für Büroausstattung und die vielen notwendigen Fortbildungen seien hier noch gar nicht mit einberechnet.
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