Die Landsmannschaft löst sich auf
Die Ortsgruppe der Sudetendeutschen in Wemding gibt es jetzt nicht mehr. Warum ein Kapitel der Heimatgeschichte zu Ende geht und wie es im Landkreis aussieht
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, mussten die Sudetendeutschen ihre Heimat im heutigen Tschechien verlassen. Schätzungsweise 12000 Angehörige der Volksgruppe landeten im Raum Donauwörth und Nördlingen, viele von ihnen ließen sich hier dauerhaft nieder. Die Vertriebenen schlossen sich in Ortsgruppen der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) zusammen – um sich laut Kreisobmann Erwin Hofmann (Donauwörth) „zu trösten und zu stärken“ und sich für „die Wiedergewinnung der Heimat“ einzusetzen. 70 Jahre nach dem Ende des Kriegs ist von der SL im Donau-Ries-Kreis nicht mehr viel übrig. In Wemding hat sich nun der größte noch verbliebene Ortsverband aufgelöst.
„Wir mussten aufhören“, sagt Friedrich Herold. Er war zuletzt Vorsitzender, hatte jedoch aus persönlichen Gründen für dieses Amt keine Zeit mehr. Trotz intensiver Suche fand er keinen Nachfolger. Einst habe die Ortsgruppe bis zu 150 Mitglieder gehabt, zuletzt seien es noch gut 40 gewesen. Tendenz sinkend. Mit seinen 75 Jahren sei er einer der „Jüngeren“ gewesen, berichtet der Vorsitzende. Die nachfolgende Generation habe keinen Bezug mehr zur Landsmannschaft gehabt, erklärt Herold.
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