Altkeider: Die Masche mit der Kleidung

VonStephanie Kundinger

Im Landkreis stellen gewerbliche Sammler immer wieder Altkleidercontainer auf – ohne Genehmigung, sogar auf privaten Grundstücken. Es könnten derzeit über 75 sein

Donauwörth Kleider machen nicht nur Leute – sondern auch jede Menge Geld. Seit einiger Zeit bekommt das auch die Region zu spüren: Immer wieder stellen gewerbliche Anbieter ohne Genehmigung Sammelcontainer auf, um aus dem Inhalt Profit zu schlagen. Vor allem der Aktion Hoffnung, der Hilfsorganisation des Bistums Augsburg und des Hilfswerks Missio, macht das zu schaffen: „Uns geht die Ware verloren“, sagt Dorothee Kolbe. Sie schätzt, dass im Landkreis Donau-Ries derzeit rund 75 ungenehmigte Altkleidercontainer stehen, zum größten Teil sogar auf Privatgrundstücken.

Konrad Nagel vom Donauwörther Ordnungsamt ist das Problem bekannt: „Das war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema.“ Er kenne jedoch mittlerweile die „schwarzen Schafe“ unter den Altkleidersammlern, und zumindest auf den öffentlichen Plätzen gebe es derzeit keine unbekannten Container mehr: Die entsprechenden Firmen seien alle angeschrieben worden und hätten daraufhin die Behälter entfernt. Vier Sammelfirmen sind derzeit beim Ordnungsamt gemeldet, zusammen haben sie im Stadtgebiet 27 Container gegen Gebühr aufgestellt, zum größten Teil an den ausgewiesenen Recyclingstationen. Außerhalb der Stadt müssten sich die Betriebe direkt an die Gemeinde wenden und sich das Aufstellen eines Sammelbehälters genehmigen lassen. „Auf öffentlichen Grundstücken ist somit so weit alles geregelt“, sagt Nagel, doch was auf privaten Grundstücken passiert, sei meist schwer zu kontrollieren.

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