Die lange Suche nach dem verschollenen Sohn
Es ist die Geschichte eines verschollenen Donauwörther Soldaten, dessen Vater ihn quer durch Europa sucht. Mitten in den Wirren des Ersten Weltkrieges. Joseph Schreiegg schrieb diese Geschichte der Suche nach dem Sohn auf.
Es ist eine Geschichte, die den Leser nach über 100 Jahren noch immer packt, zu Tränen rührt. Sie ist tatsächlich passiert – und sie gibt eine Vorstellung davon, warum der Volkstrauertag, der an diesem Sonntag begangen wird, lange Zeit so elementar war für viele Familien. Es ist die Geschichte eines verschollenen Donauwörther Soldaten, dessen Vater ihn quer durch Europa sucht. Mitten in den Wirren des Ersten Weltkrieges. Joseph Schreiegg schrieb diese Geschichte der Suche nach dem Sohn auf.
Lebt er noch?
Bertold Schreiegg hieß der junge Krieger, dessen Spur sich im Mai 1915 an der Front im Osten verloren hatte. Den Vater, den Donauwörther Gymnasialprofessor Joseph Schreiegg (1860-1918), trieb es um. Die Nachrichten über die Verluste der bayerischen Kompanien in den Schlachten, die Gerüchte über schwere Verletzungen oder gar den Tod des Sohnes nagten an den Nerven: „Sehnsüchtig hatten wir bis jetzt auf eine Nachricht von Bertl selbst gewartet. Auf jede Post schauten wir, ja, die Mutter konnte den Briefträger nicht mehr erwarten, sie schickte ihm das Dienstmädchen oder sie lief ihm selbst entgegen. Aber alle Ungeduld half nichts.“ Abwarten, das wollte der Vater nicht, die Suche musste beginnen. Briefe an das Rote Kreuz, an Gemeindebehörden in den Orten, durch welche die Einheit des Sohnes zuletzt zog, an die Generalität folgten. Es half nichts. Auch die entsprechende Erkennungsmarke, die den Gefallenen abgenommen wurde, fand sich nicht bei den Behörden. Der Gefreite Schreiegg war in Galizien verschollen. Lebte er noch?
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