Ein Haus für alle
In Tapfheims Bahnhof herrscht schon seit Jahren kein Betrieb mehr. Die Gemeinde will das Gebäude künftig für die Bürger öffnen. Ein Projekt, das Schule machen könnte
Tapfheim Oft nagt der Zahn der Zeit an ihnen. Sie stehen nur noch als Relikte einer vergangenen Zeit da, so scheint es. Bahnhöfe in kleineren Orten werden meist seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet, verfallen als leeres Mauerwerk hinter den leb- und lieblos wirkenden Haltestellen der Deutschen Bahn. So auch in Tapfheim. Der Bahnhof ist zwar hier noch recht gut in Schuss, doch mit dem Zustand im Dornröschenschlaf mag sich die Gemeinde nicht abfinden – sie will das Gebäude wieder mit Leben füllen. Es soll ein neues soziales Zentrum entstehen. Das Projekt ist ehrgeizig, könnte aber Vorbildcharakter haben.
Der Tapfheimer Bahnhof ist hübsch anzusehen, er hat gar ein wenig Wildwest-Charme. Man kann aber nur mehr erahnen, dass hier früher mal reger Betrieb herrschte; damals, als es noch Bahnhofsvorsteher, Stellwerker und Bedienstete gab, als die Reisenden sich noch im Wartesaal ausruhen konnten. Diese Zeiten sind vorbei. Das Gebäude hatte die Bahn aufgegeben, ein Investor hat es im Anschluss aufgekauft. 2011 ersteigerte die Gemeinde „ihren“ Bahnhof dann schließlich in Berlin. Jetzt soll wieder Bewegung in die „Causa Bahnhof“ kommen, denn momentan steht das Gebäude völlig leer. Bürgermeister Karl Malz und sein Stellvertreter Franz Eberle haben jüngst ein erstes Konzept zur Neubelebung ausgearbeitet und am Dienstagabend in den Gemeinderat eingebracht. Demnach will man einen sozialen Treffpunkt entwickeln, der auch anderen Kommunen mit verlassenen Bahnhöfen als Vorbild dienen könnte, sollte sich das Projekt durchsetzen. Gedacht ist zunächst an die bauliche Sanierung – die Mauern seien trocken, die Bausubstanz „hervorragend“, wie Rathauschef Malz mitteilte.
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