Eine Gruft mit besonderer Geschichte
Auf dem Friedhof in Tagmersheim steht ein ungewöhnliches Gebäude. Warum es Protestanten 1725 errichten ließen und was mit ihm nun geschieht
Die Gemeinde Tagmersheim ist seit Jahrhunderten katholisch geprägt. Ausgerechnet mitten auf dem Friedhof im Kernort befindet sich allerdings ein Gebäude, das an eine evangelische Episode in der Dorfgeschichte erinnert: die sogenannte Pestalozza-Gruft. Diese soll nun saniert werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen.
„Dieses Gebäude hat uns die Geschichte übriggelassen“, merkte Bürgermeister Georg Schnell an. Nach Auskunft von Gemeindearchivar Hubert Krug stammt die Gruft aus dem Jahr 1725. Sie wurde im Auftrag von Regina und Julius Pestalozza errichtet. Die lebten damals im Schloss und herrschten über Tagmersheim, Blossenau und Übersfeld. Am 23. Januar 1725 starb der nicht einmal zwei Jahre alte Sohn Franz Heinrich. Den wollten die Eltern in Tagmersheim begraben. Doch sie waren evangelisch – und die katholische Kirche duldete laut Krug nicht, dass ein Protestant auf dem Friedhof bestattet wird. Deshalb entschlossen sich die von Pestalozza, eigens eine Gruft für ihr Kind erbauen zu lassen. Daran erinnert auch heute noch die Inschrift auf einer kunstvoll gestalteten Steintafel an der Stirnseite des kleinen Gebäudes.
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