Erinnern an die Barbarei
In der einstigen Synagoge Hainsfarth ging es um die Entwicklung des Gedenkens an die Reichspogromnacht. Noch immer eine offene Wunde
„Erinnern an die Barbarei“: Diese Aufforderung des ehemaligen Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider, in der Erklärung der Evangelischen Kirche Deutschlands am 8. November 2013 zum 75-jährigen Gedenken an das Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung übernahm Axel Töllner, Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayern für den christlich-jüdischen Dialog, als Thema für seinen Vortrag in der ehemaligen Synagoge Hainsfarth. Diese Erklärung bestimme seitdem, wie die EKD ab dem Jahr 2013 des Novemberpogroms gedenken wolle. Zu Beginn seines Referats wartete Töllner mit einer für die evangelischen Christen Deutschlands fast sensationellen neuen Erklärung ihrer Synode auf, die er unmittelbar aus der Tagung in Magdeburg mitbrachte.
Zur Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2017 der Reformation habe sie sich mit dem Verhältnis Martin Luthers zu den Juden beschäftigt, um sich von dessen Schmähungen gegen die Juden zu distanzieren. Seine Sicht auf das Judentum sei mit der biblisch bezeugten Treue zum Volk Israel unvereinbar und widerspreche der Absicht Martin Luthers, die Juden zum Religionswechsel zu bewegen oder gar zu zwingen. Dies werde als Geste der Übernahme von Verantwortung gegenüber den jüdischen Geschwistern bestätigt.
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