Feuerwerke dienen oft nur der Selbstbeweihräucherung und sind derzeit eine enorme Gefahr in der Region rund um Donauwörth.
Nun mag man es einem Schüler oder gerade noch feiernden Studenten als Lausbubenstreiche durchgehen lassen, wenn sie unter dem Jahr Silvesterraketen zünden. Doch auch da hilft ein entgegengesetzter amtlicher Schuss vor den Bug um zur Besinnung zu kommen, so er denn verhältnismäßig ist. Aber irgendwie scheint der Spruch „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ all zu oft zu stimmen: Es sind des öfteren eben nicht die Heranwachsenden, die illegalerweise nächtens zur eigenen Beweihräucherung oder dekadenten Belustigung Raketen in den Nachthimmel jagen, sondern erwachsene Männer und Frauen. Allein der Lärm ist lästig für all jene, die nicht mitfeiern – doch das scheint in der Partylaune des kleinen Kreises eher egal. Ist man sich nicht selbst der Nächste? Es scheint leider bei vielen so zu sein. Doch was dieser Tage zudem schwer wiegt, ist die enorme Gefahr von Wald- und Wiesenbränden. Wer sich nicht vorstellen kann, was ein Funke anrichten mag, der soll bei einer Suchmaschine seiner Wahl im Internet einmal die Begriffe „Feuer“, „1975“ und „Lüneburger Heide“ eingeben. Damals wurden im Laufe eines trockenen Sommers tausende Hektar Wald vernichtet. Freilich, vieles kann zu Funkenflug führen – doch muss man die Gefahr über das Abbrennen von Feuerwerkskörpern unbedingt zusätzlich heraufbeschwören?
In Nordschwaben ist die Gefahr von Wald- und Wiesenbränden nach wie vor gegeben. Überwachungsflüge im Auftrag der Regierung von Schwaben finden weiter statt. Große Vorsicht ist geboten. Das nicht unrealistische Szenario von Wald- und Feldbränden wiegt allemal schwerer als die vermeintliche Relevanz des lautstarken Böllerns zu irgendeinem Geburtstag.
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