Flüchlinge wollen "schlichtweg ihr Leben retten"
Präsident des Bundesamts für Migration erklärt, was der Unterschied zwischen Asylbewerbern aus Südosteuropa und anderen Ländern ist.
Knapp über 200000 Menschen haben im vergangenen Jahr Asyl in Deutschland gesucht, in den ersten vier Monaten dieses Jahres waren es bereits 111000. Ob sie Schutz erhalten oder wieder zurück in ihre Heimat müssen, entscheidet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg. Dessen Präsident Manfred Schmidt war auf Einladung des Harburger CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Wolfgang Stolz und des Arbeitskreises Polizei/Innere Sicherheit der Kreis-CSU zu einem Themenabend nach Mündling gekommen, um über die aktuelle Asylproblematik und die Arbeit seiner Behörde zu berichten.
Das größte Problem seien derzeit nicht die Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Eritrea, Afghanistan oder Somalia, sondern die Menschen aus den Westbalkan-Ländern, sagte Schmidt. „Von den 110000 Anträgen in den ersten vier Monaten dieses Jahres, waren allein 56000 von Menschen aus den Balkanstaaten und nur etwa 15000 aus Syrien“. Fast niemand der Migranten aus Südosteuropa erhielte Schutz. Die Anerkennungsquote liege nur zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. In 68 Prozent der Fälle mit Personen aus sicheren Herkunftsländern sei nach Ablehnung der Klageweg beschritten worden. Demgegenüber liege die Anerkennung bei Flüchtlingen aus Eritrea oder Äthiopien bei rund 90 Prozent, bei Menschen aus Iran, Irak, Afghanistan oder Pakistan bei 65 bis 80 Prozent.
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