Gemeinderat spricht sich gegen höheren Pegelstand aus
Firma Uniper stellt das Projekt der Stauzielerhöhung positiv vor. Gremium in Marxheim äußert aber die Bedenken der Bürger, die es schon lange gibt.
Würde sich der Plan so realisieren, wie ihn die Firma Uniper dem Gemeinderat präsentierte, ergäben sich daraus viele Vorteile. So sieht es jedenfalls das Unternehmen, das den Wasserstand im Stausee bei Bertoldsheim um 20 Zentimeter erhöhen will. Viele Bürger in Marxheim sehen das jedoch ganz anders. „Wir lehnen die Stauzielerhöhung weiterhin ab“, sagt Bürgermeister Alois Schiegg entschieden und legt noch einmal seine Argumente dar.
Ein höherer Pegel wirke sich negativ auf das Grundwasser aus, da dieses quasi mit dem Wasserstand der Donau korrespondiert. Das sei Fakt und dazu gäbe es noch mehrere Gründe, die gegen ein Projekt sprechen, das sich angeblich so positiv auf die Natur auswirken soll. Wie aus der Präsentation hervorgeht, sind die Kraftwerke Bertoldsheim und Bergheim Bahnstromkraftwerke. Im Zeichen der Energiewende soll die Stromerzeugung im Jahr von rund 266 Millionen um etwa 11 Millionen Kilowattstunden erhöht werden. Dies ist ausreichend für einen ganzen Tag kohlendioxidfreien Zugverkehr in Bayern. Gleichzeitig entstehen im Staubereich des Kraftwerks neue Lebensbereiche für Wasserlebewesen und eine bessere Bewässerung des Auwalds. So definieren sich die Ziele in der Gegenwart. Bereits im 1. Juli 1971 wurde ein um 20 Zentimeter höheres Stauziel genehmigt. Nun soll dieses ganzjährig dazu dienen, die Energieerzeugung zu steigern. Wie Uniper behauptet „ergeben sich bei mittleren Grundwasserständen nur geringe Anstiege von 0,1 Meter gegenüber dem Ist-Zustand“. Deshalb erwarten die Projektleiter keine negativen Auswirkungen auf die Bebauung. Um die Beweise dazu zu sichern, will die Firma ein ergänzendes Monitoring aufbauen. Der Schwellbetrieb findet in der Regel von September bis März statt. Dabei schwankt der Wasserstand bis zu 1,5 Meter. Auf die Ökologie der Vogelinseln wirkt sich das nicht aus, da diese nicht überschwemmt werden. Durch diese Maßnahme werden wertvolle Feuchtflächen in ihrer Ausdehnung positiv beeinflusst und noch dazu müsste bei diesen Pegelständen der Damm nicht erhöht werden. Diagramme veranschaulichen das in der Präsentation detailliert. Das sei die eine Seite der Medaille, sagt Schiegg. Drehe man diese um, sieht es jedoch ganz anders aus. „Durch das Ausbaggern des Stausees lässt sich eine Pegelerhöhung vermeiden“, lautet ein Gegenargument.
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