Heimspiel aus besonderem Anlass
Im Oettinger Juze spielen die Jungs von der Rockband Carnage Calligraphy, um ihr Debütalbum vorzustellen. Was vor allem einen der Bandmitglieder mit der Location verbindet.
Oettingen In einer Ecke des Oettinger Jugendzentrums, an einer grauen Wand, fallen einem sofort die Bandlogos von großteils unbekannten Rock- und Metalbands ins Auge. Ein Name sticht jedoch heraus: Heaven Shall Burn. Die thüringische Band hat weltweit mehr als zehn Millionen Tonträger verkauft. Anfang der 2000er gaben sie ein Konzert in Oettingen. „Ich bezeichne das Juze gern als Karrieresprungbrett“, sagt Stephan Schulz. Vier Jahre lang war der 27-Jährige Vorsitzende und organisierte viele Konzerte, bis er im wahrsten Sinne des Wortes zu alt wurde für das Juze. Mit 25 Jahren musste er den Verein verlassen. „Im Schnitt waren immer an die hundert Zuschauer da“, erinnert sich Schulz. Die Kontakte zu den Bands habe er von seinem Vorgänger übernommen.
Seit der Neuwahl des Juze-Vorstands im März dieses Jahres habe der neue Vorsitzende Pascal Lanzendörfer viele Anfragen bekommen, ob die Rockkonzerte fortgesetzt werden. „Da waren Bands aus Holland, Frankreich und den Vereinigten Staaten dabei“, sagt Lanzendörfer. Hinter solchen Konzerten steckt seiner Meinung nach viel Aufwand. „Die Veranstaltung muss bei der Stadt angemeldet werden und man braucht Leute für Licht, Ton, Bewirtung und auch Sicherheitspersonal“, erklärt Lanzendörfer. Stephan Schulz will dem neuen Vorstand bei der Organisation unter die Arme greifen. „Es wäre schade, das Juze nicht weiter als Location zu nutzen“, sagt er. Gleichzeitig spielt er selbst Gitarre in einer Metalband namens Carnage Calligraphy, die ihr erstes Album „Failure of the Moth“ in einem Studio in Nürnberg aufgenommen haben. „Da wir unsere Band in Oettingen gegründet haben, bietet sich das Heimspiel an“, sagt Schulz. Am Freitag, 20. Oktober, findet im Rahmen der Albumveröffentlichung ein Konzertabend im Juze in Oettingen statt. Unter anderem mit vier weiteren Rockbands. „Für uns bedeutet das Umräumen, Putzen und Aufbauen“, sagt Pascal Lanzendörfer. Alle Sofas und Tische müssen aus dem Partyraum, um Platz zu schaffen für die Zuschauer. „Wir erwarten rund 150“, sagt Schulz. Sogar Fans aus Wien haben sich angemeldet. „Im Sommer haben wir auf einem Metalfestival in Slowenien gespielt und die Leute beim Zelten kennengelernt“, erinnert sich der Gitarrist. Im Herbst soll auch ein Artikel über die Band in der Zeitschrift „Metalhammer“ erscheinen, die das wichtigste Medium in Branche ist. „Der Abend wird sicherlich stressig, aber auch richtig Spaß machen“, sagt Schulz. Der Vorsitzendes des Juze ist jedenfalls froh über die Hilfe: „Es ist gut, erfahrene Leute dabeizuhaben.“
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