Donauwörth: IFD entführt in die Welt der Magie

VonJürgen Ziegelmeir

Mit Kreativität, Fantasie, Wort und Tanz verzaubern die Narren ihr Publikum im Donauwörther Tanzhaus. Ein Ordenskanzler außer Rand und Band.

Donauwörth Was hätte das Motto dieser Show besser veranschaulicht, als dieses Finale? Wer im Lexikon das Wort Magie sucht und nur ein paar Zeilen nüchterner Erklärung findet, sollte diesen bunten Abend der Initiative Fasching Donauwörth (IFD), und vor allem dessen Ende, gesehen haben: Kurz vor dem Showtanz der Garde wird es im Tanzhaus dunkel. Bunte Lichtfinger eines Lasers jagen durch den Raum, ziehen Kreise, wabern als farbige Schlieren und tauchen die Gesichter der etwas mehr als 200 Zuschauer in buntes Licht. „Folgen Sie uns in die Welt der Fantasie“, bat Hofmarschall Josef Bullinger anfangs, und kündigte an, was Magie alles kann.

Vor allem einen musste er zur Bühne bringen, weil der es allein kaum schaffte. „Was hat denn der getrunken?“, fragte jemand. Ordenskanzler Willibald Narrenschlegel hängt das weiße Hemd aus der Hose. Seine rote Jacke sitzt schief. Offensichtlich ist er völlig betrunken und noch ehe er ein Wort sagt, schütteln sich die Zuschauer vor Lachen. Seine Rede glich einem Irrweg durch einen Dschungel an Wörtern. Lallend, sich verhaspelnd, korrigierend, den Faden findend, um ihn gleich wieder zu verlieren, dauerte es, bis er alle Orden verlieh: „Einen für den Feld, ääh Hofmarschall.“ Als er endlich alle ausgeteilt hatte, ehrte ihn brandender, nicht enden wollender Applaus.

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