Klassenkampf um die Inklusion
Mit verstärkter Inklusion in den Schulen stellt sich die Frage nach der Zukunft der Förderschulen. In Kaisheim sieht man das politische Konzept mitunter recht kritisch.
Der Begriff erscheint als Zauberwort in den Schulen, als hehres Ziel am Firmament: Inklusion. Darum rankt sich vieles bei Entscheidungen rund um die Zukunft des Schulbetriebes. Was das Wort genau meint, darüber streiten bisweilen auch die Gelehrten, die inzwischen halbe Bibliotheken mit Ausführungen dazu gefüllt haben. Verkürzt ließe sich sagen: Die Wissenschaft versteht darunter gemeinhin die Einbeziehung von Menschen in die Gesellschaft. Das zunächst einmal recht harmlos wirkende Thema ist allerdings in den Schulen wie auch in der Politik zum großen Zielpunkt geworden. In diesem Rahmen geht es nun auch um die Frage, ob sonderpädagogische Förderzentren wie die Abt-Ulrich-Schule in Kaisheim politisch und seitens der Eltern noch gewollt sind – oder ob künftig alle Schüler, mit und ohne sogenanntes Lerndefizit beziehungsweise Behinderung, ausschließlich auf den gleichen Schultyp gehen sollen.
Zunächst erscheint sie dem Besucher als ein Schulgebäude wie aus dem architektonischen Musterbuch der 1970er und 80er Jahre. Viel Beton, wenngleich große Fenster darin eingefasst sind, viele Kanten, viel grau. Mit den farbigen Lettern „Abt-Ulrich-Schule“ über dem Eingang hat man Gegenakzente gesetzt und auch drinnen ist es hell und freundlich mit Teppichböden und viel Farbe. Was gleich auffällt, das sind die wenigen Schüler, die den Lehrern beim Klasszimmer-Wechsel nach Ende der Schulstunden jeweils nachfolgen. Zwischen acht und zwölf Kindern beträgt die Klassengröße im sonderpädagogischen Förderzentrum Kaisheim, 210 Kinder besuchen die Schule insgesamt – schwerpunktmäßig sind es Grundschulkinder.
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