Mal lyrisch – mal dramatisch
Der Liederabend mit Manuel Kundinger und Stéphane Bölingen war facettenreich
Der Titel „Liederabend“ klingt zunächst fast nüchtern. Und doch kann man viele Leute damit ansprechen, wie der Andrang auf die Karten für den Konzertabend des Baritons Manuel Kundinger im Enderle-Saal zu den Donauwörther Kulturtagen beweist. Vielleicht liegt es auch daran, dass er als gebürtiger Donauwörther ein besonders Interesse weckte. Für sein Programm wählte er mit seinem Klavierbegleiter Stéphane Bölingen Lieder der stilistisch sehr unterschiedlichen Komponisten Franz Schubert, Carl Loewe und Richard Strauss.
Während Franz Schubert vor allem als Meister des lyrischen Kunstliedes gilt, Carl Loewe für seine spannenden Balladen bekannt ist, sind die Lieder von Richard Strauss von seinem Opernschaffen beeinflusst und darum teilweise hochdramatisch angelegt. So gliederte sich Manuel Kundingers Konzert in drei musikalische Welten. Schubert fand seine Themen vor allem in Texten, die von der Natur und dem Gefühlsleben der Menschen handeln. Kundinger begann mit „Die Sterne“, einem der letzten Lieder Schuberts, mit dem Ausdruck der Todesahnung, von im Himmel „wallenden“ Engeln, die als Sterne dem heimkehrenden Pilger auf dem Weg durch Heiden und Wald leuchten. Freudig und geheimnisvoll gestaltete er die Stimmungen des Wanderers, nicht nur in „Wanderers Nachtlied I und II“ mit Goethes Text, sondern auch, wenn sich die Welt „Im Abendrot“ zur Ruhe begibt wie auch in Friedrich Rückerts Dichtung „Du bist die Ruh“. Mit seiner wandelbaren Stimme brachte er die wunderbaren Stimmungsbilder den Zuhörern dar, die sich durch ihren Beifall für die treffliche Gestaltung der gefühlsbetonten Kompositionen dankbar zeigten. Besonders wirkungsvoll gelang ihm die tragische Geschichte der verschmähten Liebe des ungestalten Zwerges, der die schöne junge Königin, die ihn des Königs wegen verlassen hat, auf dem Meer erwürgt und versenkt.
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