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  3. Auto: Ohne Winterreifen wird es teuer

Auto
23.10.2014

Ohne Winterreifen wird es teuer

Winterreifen zu wechseln ist für viele Autofahrer jetzt wichtig. In der Werkstatt der Firma Reifen Lebedew in Donauwörth. Marcel Hofmann (Azubi im vierten Lehrjahr) bei der Arbeit.
2 Bilder
Winterreifen zu wechseln ist für viele Autofahrer jetzt wichtig. In der Werkstatt der Firma Reifen Lebedew in Donauwörth. Marcel Hofmann (Azubi im vierten Lehrjahr) bei der Arbeit.
Foto: Barbara Wild

Verkehr Bei Schneefall oder Eisglätte haben Autofahrer keine Wahl: Ohne Winterprofil dürfen sie nicht auf die Straße. In den Werkstätten beginnt die „Großkampfzeit“

Donauwörth  Es wird kälter und nässer. Die dicken Jacken werden aus dem Schrank geholt und der Autofahrer denkt an die Winterreifen. Was Verbraucher beachten müssen und wann diese Reifen Plicht sind, erklären Nicole Wermuth von Reifen Lebedew aus Donauwörth und Magnus Kastenhofer, Sprecher der Polizei Donauwörth. Wann brauche ich Winterreifen? Experten empfehlen die Merkregel, von Oktober bis Ostern mit Winterreifen zu fahren. Dieses Jahr hat die Wechselsaison in den regionalen Werkstätten durch das warme Wetter erst diese Woche begonnen. Spätestens wenn der erste Schnee fällt und die Straßen glatt werden, sind Winterreifen gesetzliche Pflicht. Was erwartet den Autofahrer, der bei glatten Straßen ohne Winterreifen unterwegs ist? Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen von der Polizei ohne Winterreifen am Auto erwischt wird, muss ein Bußgeld von 60 Euro zahlen und erhält einen Punkt in der Verkehrssünderdatei. Wer ohne Wintereifen den Verkehr behindert, muss 80 Euro Buße zahlen, wer andere Autofahrer gefährdet bis zu 100 Euro. Ohne Winterreifen einen Unfall zu verschulden wird teuer: Es wartet eine Geldbuße von 120 Euro. Wie lange dauert die Montage in der Werkstatt? Nur zu wechseln, dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Wer neue Reifen bekommt, sollte 45 Minuten einplanen. Was sollte beachtet werden, wenn die Räder selbst montiert werden? Die Räder sollten immer in Laufrichtung angebracht werden. Die Reifen mit der besten Profitiefe auf die Hinterachse setzen – egal, ob der Wagen Front- oder Heckantrieb hat. Es ist wichtiger, dass das Auto nicht ausbricht als am Berg stehenbleibt. Die Auflagefläche der Felgen sollte von Rost befreit und sauber sein. Zur Montage die Schrauben mit Drehmomentschlüssel festziehen, vor allem auch die richtigen Schrauben verwenden und den Luftdruck prüfen. Zum Wuchten der Reifen muss man in die Werkstatt. Warum ist Wuchten relevant? Ungewuchtete Reifen beeinträchtigen laut Automobilindustrie den Fahrkomfort, die Sicherheit und können das Fahrzeug schädigen. Läuft das Fahrzeug unruhig, vibriert das Lenkrad und der Fahrer ermüdet. Je größer die Unwucht, desto kleiner die Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn und das Fahrzeug kommt ins Rutschen. Außerdem werden die Kräfte an Karosserieteile weitergegeben, deren Lebensdauer sich reduziert. Unwuchten können in der Werkstatt mit technischen Hilfsmittel festgestellt und durch Gewichte an der Felge ausgeglichen werden. Wann brauche ich neue Winterreifen? In Deutschland ist ein Mindestprofil von 1,6 Millimetern erforderlich. Beträgt das weniger, muss ein neuer Reifen her. Wer im Winter nach Österreich fährt, sollte beachten, dass dort ein Mindestprofil von vier Millimetern vorgeschrieben ist. Diese Grenze hält auch der Fachhandel für sinnvoll. Außerdem darf der Reifen nicht zu alt sein, weil der Gummi porös wird. Maximal acht Jahre hält ein Markenwinterreifen. Was hat es mit dem neuen Kontrollsystem am Rad auf sich? Neuwagen müssen ab 1. November in der EU mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet werden. Das sind Sensoren, die in der Felge montiert werden und pro Stück rund 70 Euro kosten. Außerdem schlägt die Montage als zusätzliche Arbeitszeit zu Buche. Der Bordcomputer zeigt je nach Fahrzeugtyp dem Fahrer an, wenn der Reifendruck fällt und geprüft werden muss. Verliert der Reifen beispielsweise auf einer Autobahnfahrt schleichend Luft, kann der Fahrer reagieren, langsamer fahren oder anhalten. Die Regelung gilt nur für neue Reifen und sowohl für Winter- wie auch für Sommerreifen. Selbstmontage wird damit komplizierter und erfordert zusätzliche technische Ausrüstung. (fene)

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