Plädoyer für Bayern in Europa
Mit Manfred Weber (CSU) sprach der womöglich bald mächtigste Politiker der EU gestern in Harburg
Endspurt war angesagt für Manfred Weber und die CSU in Harburg. Endspurt in diesem Wahlkampf 2018, der anstrengend war für die Christsozialen – viel Gegenwind hatte es von links und rechts gegeben. Auch das war Thema gestern Abend vor 150 Zuhörern im „Straußen“. Die Überschrift jedoch lautete „Europa“ – und hier lieferten die Christsozialen ein klares Bekenntnis.
Weber, der Niederbayer, ist längst keine Geheimwaffe mehr. Bald könnte der 46-jährige Chef der größten Fraktion im Europaparlament, der EVP, der mächtigste Politiker in der EU werden. Seinen Hut für den Posten des EU-Kommissionspräsidenten hat er unlängst in den Ring geworfen. Und dafür ist freilich das Abschneiden seiner Heimatpartei CSU bei den Landtagswahlen am Sonntag nicht unbedeutend. Der Europapolitiker betonte, dass die Landespolitik längst schon direkt vernetzt sei mit der europäischen Ebene. Davon profitiere Bayern als Exportland über den Binnenmarkt enorm. In diesem Zusammenhang sprach sich der CSU-Politiker auch nachdrücklich für europäische Subventionen für die heimische Landwirtschaft aus. Europa müsse sich weiterhin selbst ernähren können, ein gänzlich liberalisierter Markt würde Landwirtschaft in weiten Gebieten unmöglich machen. Er nannte hierzu exemplarisch die Rainer Zuckerfabrik – ohne Unterstützung der Bauern könnten dort wohl kaum noch Rüben angeliefert werden. Europakritische Stimmen seien nicht per se unberechtigt, die EU müsse aber reformiert und demokratisiert anstatt „zerstört“ werden, äußerte Weber im Hinblick auf den Austritt Großbritanniens und das Erstarken populistischer Strömungen.
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