Sechs Service-Clubs für einen guten Zweck
Erstmals haben sich alle Service-Clubs aus dem Landkreis zusammengetan. 10000 Euro gespendet
Auch wenn die Service-Clubs im Landkreis unter verschiedenen Namen und in unterschiedlichen Wirkungskreisen aktiv sind, eines haben sie gemeinsam: Sie setzen sich für Menschen ein, die sonst weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen, und unterstützen soziale Zwecke.
Auf dieses gemeinsame Ziel haben sich die insgesamt sechs Service-Clubs, die es im Landkreis gibt, besonnen und das erste Mal überhaupt eine gemeinsames Benefizveranstaltung organisiert. 180 Mitglieder von Kiwanis, Lions und Rotary aus Donauwörth und Nördlingen tanzten gemeinsam mit Ehrengästen beim „Ki-Li-Ro-Frühlingsball“ im frisch sanierten Fürstensaal auf der Harburg. Der Reinerlös, der mit Spenden auf insgesamt 10000 Euro aufgestockt wurde, geht an den Gehörlösen- und Hörgeschädigtenverein Donau-Ries (7500 Euro) und die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung (2500). „Hörgeschädigte hören keine Musik, kein Vogelgezwitscher und kein Kinderlachen“, sagte der Vorsitzende des Lions-Hilfswerkes, Friedrich Hertle, bei der Spendenübergabe. „Mit unserem Scheck wollen wir helfen, dass die Betroffenen trotz allem weiter Geborgenheit und Hilfe im Gehörlosenzentrum finden.“ Gerührt von der hohen Spendensumme zeigte sich der Vorsitzende des Gehörlosen- und Hörgeschädigtenvereins, Johannes Richter. Selbst taub und dadurch auch kaum gewohnt, mit Stimme zu sprechen, machte er für die Vertreter der Service-Clubs eine Ausnahme. Parallel zu seiner Gebärdensprache wendete er viel Kraft auf, um seine Stimmbänder zu aktivieren, und dankte für die Unterstützung. Er berichtete von dem neu gestalteten Gehörlosenzentrum in Donauwörth-Nordheim, das für die rund 200 Betroffenen im Landkreis wichtiger Anlaufpunkt sei. „Dort wird Isolation und Einsamkeit vermieden und das Bewusstsein gefördert“, sagt Richter. Er schilderte, dass erst vor Kurzem ein syrischer Flüchtling im Zentrum von seinem Schicksal erzählt habe. Zwei Dolmetscher seien dafür notwendig gewesen, ein deutsch-arabischer und ein Gebärdendolmetscher. „Das war für uns etwas ganz Besonderes“, sagte Richter. Die 7500 Euro der sechs Service-Clubs werden daher für den weiteren Betrieb des Zentrums eingesetzt. „Wissen Sie“, sagte er, „Blindheit trennt nur von Dingen. Taubheit trennt von den Menschen.“
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