„Sie haben gelogen“
Beim Anlegerkolleg der Raiffeisen-Volksbank überrascht der aus dem TV bekannte Kriminalwissenschaftler Leo Martin mit seinen Tricks, Menschen zu entlarven
Ein Hauch von Geheimnis bleibt. Er ist aber kein Magier, wenngleich manches unbeantwortet bleibt. Leo Martin beobachtet, wahrscheinlich anders als viele. Er registriert jedes Zwinkern, jeden Blick, den Tonfall in der Stimme. In Sekundenschnelle weiß er dann: „Sie haben gelogen!“ Fasziniert beobachten 500 geladene Gäste den Auftritt des ehemaligen Agenten und Kriminalwissenschaftlers. Er sagt jedem: „Ich krieg Dich!“
Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth hatte den Kommunikationsprofi zu ihrem „Anlegerkolleg“ ins Tanzhaus geladen. Die Gastgeber, Michael Kruck und Franz Miller, staunten über die Fähigkeiten Leo Martins – ein Pseudonym, der echte Name bleibt wie so vieles an dem 34-Jährigen geheim. Mit einfachen Beispielen demonstriert der Experte für unterbewusst ablaufende Verhaltensmuster, wie der Mensch unter Stress nicht mehr wirklich in der Lage ist, rational zu entscheiden. „Das ist der Moment der Wahrheit“, sagt Martin zu seinen Probanten Franz, Edeltraud, Erwin und Marianne. Claudia bringt er sogar soweit, ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Als sie mit der Hand auf einen von zwei Pappbechern schlägt, weiß sie nicht, hinter welchem ein spitzer Nagel versteckt ist. Auch Martin weiß es nicht. Das Experiment geht gut – das Publikum atmet auf. Durchschnittlich 200 Mal am Tag lügen wir, doch Martin behauptet von sich, fast jede Lüge zu erkennen. Dafür schaut er seinem Gegenüber tief in die Augen, versucht durch sein Verhalten zu verunsichern. Die beliebigen Personen aus dem Publikum, die er auf die Bühne holt, hat er schnell im Griff. Sie dürfen sich eine schwarze oder weiße Kugel aussetzen. Martin setzt sie unter Druck. „Sie haben schon geantwortet, bevor ich die Frage zu Ende gestellt habe. Das zeigt, dass sie gelogen haben“, sagt er Marianne Uhl auf den Kopf zu. Sie kapituliert. Der Referent gibt seinem Publikum Kommunikations-Tipps mit auf den Weg. Der Mensch sei ein Gewohnheitstier. „Geben sie ihrem Gesprächspartner immer Sicherheit und Anerkennung. Dann erzählt er ihnen, was sie wissen möchten.“ Am Ende spricht er von Tränen, Wünschen und Visionen. Er empfiehlt „mit uns selbst im Einklang und mit anderen in Harmonie zu leben“. Jedes Leben gerate einmal aus den Fugen, da sei es notwendig, die Perspektive zu wechseln und die Gedanken zu ändern – das „Puzzle des Lebens“ neu zusammenzusetzen. Zwangsläufig hatte der Agent einem „Mann der Zahlen und Analysen“ die Schau gestohlen. Zuvor hatte Dr. Reinhard Kutscher, ein Hochkaräter in Sachen Immobilienfonds, ebenfalls Tipps parat – zum Thema „So managt man Vermögen heute!“
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