Donauwörth: Überfall auf die Bank nebenan

VonThomas Hilgendorf

Im August hat ein heute 39-Jähriger aus Donauwörth eine Bank in der Parkstadt überfallen. Erst Monate später wurde er gefasst. Gestern begann sein Prozess in Augsburg

Donauwörth/Augsburg In Handschellen führen die bewaffneten Beamten R. in den kleinen Sitzungssaal 130 des Justizzentrums Augsburg. Er ist früh da und muss warten. In sich gekehrt, nachdenklich wirkt der Mann, der im August vergangenen Jahres die Filiale der Raiffeisen-Volksbank in der Parkstadt überfallen und dabei rund 13500 Euro erbeutet hatte. Erst Monate später fasste ihn die Polizei. Der Familienvater wohnte indes ganz in der Nähe der Bank. Er kannte die Frau, der er ein Messer an die Kehle hielt. Auch die Bankangestellte, von der er das Geld erpresste, war ihm bekannt. Täter und Opfer sahen sich gestern zum Auftakt eines auf vier Verhandlungstage angelegten Prozesses vor der dritten Strafkammer am Landgericht Augsburg wieder.

Es wurde noch nicht alles deutlich an diesem ersten Verhandlungstag, vor allem was die Intensität der kriminellen Energie hinter der Tat vom 17. August 2016 betrifft – obwohl an der Schuld des 39-jährigen Angeklagten kein Zweifel besteht. Der gestand die Tat gleich zu Beginn der Verhandlung. Auch im Vorfeld hatte er das Verbrechen eingeräumt. Der Raub hatte in der Region für große Aufregung gesorgt, zumal der Täter monatelang nicht gefasst werden konnte. Erst Anfang Januar klickten die Handschellen, seitdem sitzt der 39-Jährige in Untersuchungshaft.

Donauwörth Thomas Hilgendorf Donauwörth Augsburg Prozess Polizei