Viel Wirbel um eine Orgel
Die Genderkinger Steinmeyer-Orgel kann eine interessante Historie vorweisen
Als Pfarrer Franz Bieger am 21. Januar 1869 die Pfarrstelle in Genderkingen übernahm, mag der Schock bei seinem Amtsantritt über den Zustand der alten Orgel in der Kirche ziemlich groß gewesen sein. So war es das erste Anliegen des musikbegeisterten 35-jährigen Pfarrers, sich mit aller Kraft zuerst, ungeachtet aller anderen anstehenden Probleme, für den Bau einer neuen Orgel einzusetzen – was angesichts der in der Gemeinde damals herrschenden Armut und der überall spürbaren Geldknapp-heit der öffentlichen Kassen kein leichtes Unterfangen war.
Pfarrer Bieger setzte Anschaffung und Aufstellung der neuen Steinmeyer-Orgel in Genderkingen jedenfalls innerhalb eines halben Jahres durch, was für die Tatkraft des jungen Geistlichen spricht. Aus Originalbriefen Biegers an den Orgelbauer Steinmeyer in Oettingen wissen wir, dass für die Anschaffung dieser Orgel 900 fl. (Gulden) veranschlagt waren, eine Summe, die nach heutiger Kaufkraft in etwa dem Betrag von 50000 Euro entspricht. Wie schwierig es für den jungen Pfarrer gewesen sein muss, diese Orgel und die Kosten dafür so schnell durchzusetzen, mag man ermessen, wenn man die Reparaturgesuche des Genderkinger Pfarrers Ignatz Scheitle vom 3. September 1845 an das königliche Landgericht Donauwörth zum Vergleich heranzieht.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.