Viva la Musica
Lateinamerikanisches Feuer und schwäbische Abendkühle im prachtvoll illuminierten Innenhof der Mertinger Schule
Ja, es war ziemlich kühl – der Sommer hatte eine kleine Pause gemacht. Und nein: keine Flucht ins Warme, es blieb Open Air im Innenhof der Schule und es wurde ein zauberhafter Urlaubsabend für die Daheimgebliebenen. Lateinamerikanisches Feuer, Schwung, Musikalität, Grandezza, Rhythmusgefühl, und sängerischer und spielerischer Glanz heizten allen ein, zumal es gegen Ende etliche nicht mehr auf den Plätzen hielt.
Und damit war das Wunder dieses höchst kurzweilig unterhaltenden Sommerabends eingetroffen. Mertingen war zum Treffpunkt einer multikulturellen Künstlerschar geworden: der glänzend disponierte Tenor aus Kuba, der im Laufe des Abends zu Hochform aufblühende Gitarrist aus Mexiko, die verführerische und stimmschöne Sopranistin mit deutschen Wurzeln, aber einem venezolanischen Ehemann, und die großartige Pianistin mit ukrainischen und lettischen Eltern. Dieses Ensemble lockte in Urlaub, die Karibik, nach Lateinamerika – mit kubanischen Zarzuelas, hochkomplex und opernhaft zu singen und spielen: Bryan López Gonzalez (erster Tenor an der Oper in Havanna und jetzt an der Oper am Rhein beschäftigt) und die wunderbare Sopranistin Barbara Felicitas Marín sangen in perfekt abgestimmten Farben… Sie machten ihr Publikum mit der so spezifisch spanischen komischen Oper/Operette bekannt, deren Ursprung im Jahr 1653 liegt, als Calderón de la Barcas die Komödie „El Laurel de Apolo“, von Juan de Hidalgo vertonte, die in einem Jagdschloss Philips IV in der Nähe von Madrid, „La Zarzuela“ genannt vor dem Königspaar uraufgeführt wurde. So wurde diese zunächst spanische opera buffa dann auch in Kuba beziehungsweise Lateinamerika mit eigener melodramatischer Tradition begründet.
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