Voller Lebensfreude und Melancholie
Traditionelle jiddische Lieder und Klezmermusik im Thaddäus
Kein Geringer als der große russische Komponist Dimitri Schostakowitsch erkannte, dass die Musik der Juden Osteuropas auf unwiderstehliche Weise in den Bann zieht: „Sie erscheint heiter, erweist sich jedoch zugleich als tragisch. Sie ist wie ein Lächeln unter Tränen.“ Die russisch-jüdische Sängerin Valeriya Shishkova und das Duo „Di Vanderer“ (Sergey Trembitskiy, Klavier und Flöte, und Gennadiy Nepomnjaschiy, Klarinette) gaben im Thaddäus unter dem Motto „Mir gejen zusammen“ eine Kostprobe dieses Kulturgutes.
Klezmer ist keine Musik, die sich brav präsentiert und der man nur andächtig zuhören darf. Ganz im Gegenteil: Sie steckt voller Emotionen, spricht aus der Seele und erreicht auf diese Weise die Zuhörer. Die Lieder stecken voller Melancholie und verträumter Fantasie, versprühen aber auf der anderen Seite eine immense Lebensfreude und Vitalität. Diese Ambivalenz zwischen Ernsthaftigkeit und Melancholie auf der einen und Fröhlichkeit auf der anderen Seite verstanden Valeriya Shishkova und das Duo Di Vanderer authentisch zu vermitteln. In den jiddischen Liedern fand die Sängerin zu ihren eigenen Wurzeln und sie besitzt mit ihrer warmen und weichen Stimme ein besonderes Talent dafür, den Inhalt der Lieder für das Publikum erlebbar zu machen. Mit ungeheurer Ausdrucksfähigkeit, spürbarer Authentizität und enormer Wandlungsfähigkeit sang sie von Lebensumständen und -einstellungen der ostdeutschen Juden, wobei das Publikum die Stimmung des Liedes anhand der differenzierten Mimik und dem nuancenreichen Vortrag bestens nachempfinden konnte.
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