Wenn ein Wald neu strukturiert wird
Der Stadtwald Monheim wird 2013 von einem schweren Sturm getroffen. Doch die Forstmänner nutzen die Chance: Ein Mischwald soll entstehen. Zudem wird ein Lehrpfad eröffnet.
Im Sommer 2013 fegt ein heftiger Sturm über den Monheimer Stadtwald und vernichtet 100 des ohnehin nur 700 Hektar großen Waldes. „So bedauerlich diese Schäden auch waren, wir haben sie als Chance genutzt – vor allem für den Wald“, erklärt Willi Weber, Forstrevierleiter in Monheim. Auf den Schadflächen wird mithilfe unterschiedlichster Mischbaumarten versucht, ein Wald, der den künftigen Klimabedingungen besser standhält, neu zu begründen. Auch wenn die Anpflanzung von Mischbeständen ein, nicht ganz kostengünstiges, Experiment darstellen mag, „weil pauschal nie garantiert werden kann, dass die Baumarten mit den Temperaturen, Witterungen und Standorteigenschaften zurechtkommen“, zeigt sich Forstamtsmann Weber zuversichtlich.
Ab Samstagnachmittag kann auch auf einem rund fünf Kilometer langen Lehrpfad im „Monheimer Zukunftswald“ die Neustrukturierung des Waldes begutachtet werden. Auf dem Rundweg, vorbei an 14 Stationen mit Infotafeln, haben Spaziergänger die Möglichkeit, vieles über Pflanzen und Tiere im Monheimer Wald zu erfahren. Das Blatt einer Elsbeere führt als Wegweiser die gesamte Route entlang. Peter Birkholz, Forstdirektor im Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Nördlingen, verrät: „Die Elsbeere ist eine heimische Baumart mit wertvollem Holz. In unseren Wäldern jedoch nur vereinzelt vorhanden.“ Ein Baum, auf den viel bewusster geachtet werden sollte – also passend als Wegweisersymbol.
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