Wie der Landkreis punkten will
Junge Menschen zieht es oft in die Städte statt aufs Land. Bei der ersten Heimatkonferenz in Rain wird nach Wegen gesucht, die Region attraktiv zu vermarkten.
Haben die ländlichen Räume angesichts des demografischen Wandels und der anhaltenden Abwanderung noch Zukunftschancen? Kann man wieder die Lust aufs Land wecken oder muss man sich damit abfinden, dass junge Menschen nach Studium oder Berufsausbildung in die größeren Städte ziehen, weil ihnen dort vermeintlich bessere Perspektiven geboten werden? Robert Veitenhansl, Referent von Staatssekretär Michael Odenwald im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin, beantwortet diese Fragen mit einem klaren „Ja“. Die ländlichen Regionen hätten trotz nicht einfacher Rahmenbedingungen gute Entwicklungschancen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Verantwortlichen vor Ort die richtigen Weichen stellen und Initiativen starten würden, sagte Veitenhansl bei der ersten Heimatkonferenz des Landkreises vor rund 60 Zuhörern im Schloss Rain.
Der aus Memmingen stammende Ministerialbeamte attestierte in diesem Zusammenhang dem Landkreis, mit seiner Marke Donauries sowie dem Regional- und Konversionsmanagement auf dem richtigen Weg zu sein. Um auch nachhaltige Erfolge zu erzielen und Menschen in die Region zu locken, sei es von Bedeutung, überregional ein positives Image für den Landkreis zu schaffen und den Zielgruppen ein „gutes Gefühl“ zu vermitteln, betonte Veitenhansl. Ganz wichtig dabei sei es, die Vorteile der ländlichen Räume deutlich herauszustellen: die Nähe zur Natur, das soziale Miteinander, günstige Wohnkosten oder gute Bedingungen für junge Familien. Hilfreich hinzu kämen Trends wie der sukzessive Ausbau leistungsfähiger Breitbandverbindungen, die Zunahme der Heimarbeitsplätze in den Firmen vor Ort und nicht zuletzt die Kinderfreundlichkeit. Mit Letzterem sei der Landkreis bereits sehr gut aufgestellt, konstatierte Veitenhansl.
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