Auf brennender Erde: Verstrickt
Guillermo Arriagas Drama "Auf brennender Erde" brennt sich förmlich ins Gedächtnis ein.
Guillermo Arriaga ist der Drehbuchautor der Alejandro-Iñárritu-Erfolge „Amores Perros“, „21 Gramm“ und „Babel“ – existenzielle Geschichten, durch Drehbuch-Verschachtelung dramatisch ineinander verwoben. „Auf brennender Erde“ ist Arriagas Spielfilmdebüt, und der Mexikaner enttäuscht auch als Regisseur nicht. Um es vorwegzunehmen: „Auf brennender Erde“ brennt sich mit eindrucksvollen Bildern, mit gewaltigen und auch gewalttätigen Szenen ins Gedächtnis ein.
Die verheiratete Gina (Kim Basinger) hat im wüstenartigen New Mexico eine leidenschaftliche Affäre mit Nick (Joaquim de Almeida). Da sie einen geheimen Platz für ihre erotischen Treffs brauchen, stellt Nick einen Campingwagen irgendwo in die flache Landschaft. Gleichzeitig will es der Zufall, dass sich Ginas Tochter Mariana (Jennifer Lawrence) und Nicks Sohn Santiago (J.D. Pardo) treffen – mit tragischen Folgen.
Im regnerisch-kühlen Portland, Oregon, leitet die attraktive Sylvia (Charlize Theron) ein edles Restaurant. Nach außen hin erfolgreich, lassen sich ihre inneren Verwundungen nur ahnen, straft sie sich doch selbst mit tiefen Schnitten auf der Innenseite ihrer Schenkel. Auch die schnell wechselnden Männer, mit denen sie flüchtigen Sex hat, sind eher Selbstkasteiung. Doch einer bleibt hartnäckig.
Arriaga erzählt erneut rätselhaft auf verschiedenen Handlungslinien, die erst spät zusammengeführt werden. Wobei die Ereignisse und Figuren diesmal nicht nur räumlich, sondern vor allem auch durch die Zeit getrennt sind. Man ahnt, dass es sich um verschiedene Lebensabschnitte einer Person handeln könnte. Das Rätseln bleibt aber bis zum dramatischen Finale ein Teil des Reizes dieses Films. ****
Start in Augsburg
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