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  3. Kritik "Exit Through the Gift Shop": Mit Banksy auf den Spuren der Geschichte der Streetart

Kritik "Exit Through the Gift Shop"
09.03.2011

Mit Banksy auf den Spuren der Geschichte der Streetart

5 Bilder
Foto: Alamoda Film

Der britische Underground-Künstler zeigt mit seiner Dokumentation einen beeindruckenden Einblick in diese Subkultur. Der Film hat es bis zur Oscar-Nomminierung geschafft.

Banksy?! Wer ist dieser Engländer, der mit seiner Kunst seit Jahren die Straßen pflastert? Mit der Subkultur „Streetart“, um es genauer zu definieren. Bisher ist man nur - mit großer Aufmerksamkeit und viel Glück - irgendwo über ein Kunstwerk von Banksy, Space Invader oder Shepard Fairey gestolpert. Mit der Dokumentation „Exit Through the Gift Shop“ nimmt einen nun der notorische Dauerfilmer Thierry Guetta auf die Reise durch die so interessante und aufregende Entwicklung dieser jungen Stilrichtung.

Zu Beginn des Films wird der große Banksy - selbstverständlich vermummt - in einem Atelier gezeigt. Er sagt sogleich, dass Guetta eigentlich einen Film über ihn machen wollte, „Exit Through the Gift Shop“ aber im Endeffekt sogar mehr über Guetta selbst geht.

Guetta erklärt sogleich, wie er dazu gekommen ist, als Familienvater und erfolgreicher Geschäftsmann in diese Subkultur hinabzusteigen. Denn der Filmemacher wird - je länger er in dieser Subkultur verweilt - immer besessener davon, kilometerweise Bänder von der Entwicklung der Streetart-Bewegung aufzunehmen. Er filmt alles und jeden, doch hat eigentlich keinen Plan dabei, was er mit dem überaus übermächtigen Fundus an Tapes anfangen möchte. Er gibt sich zwar vor der Szene als Dokumentarfilmer aus, tatsächlich daran interessiert, eine Dokumentation zu machen, ist der urkomische Franzose allerdings nicht.

Guetta, der mit seiner Frau und seinen Kindern in Los Angeles lebt, fehlt zudem über lange Zeit der Star der Szene: Banksy. Der scheue Engländer macht sich rar, niemand kommt an ihn ran, bis er eines Tages aus Zufall in Los Angeles bei dem Filmemacher anruft. Von da an nimmt die Geschichte eine massive Intensität auf. Guetta ist begeistert und im Sog des Wahnsinns gefangen. Er tut alles dafür, dass Banksy den Nährboden hat, in Los Angeles seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Er zeigt ihm die Hotspots, die für die Qualität eines Banksys nötig sind.

Gleichzeitig ist dies der Startschuss für die neue Karriere von Guetta. Aus ihm wird durch die enge Beziehung zu Banksy ebenfalls ein Streetart-Künstler. Mr. Brainwash tritt mit einem großen Donner auf die Landkarte der Kunstszene. Am Ende steht für Guetta alias Mr. Brainwash eine Karriere im Zeitraffer. Er initiiert eine riesige Ausstellung in alten Studiohallen in Los Angeles. Die Kunstszene frohlockt, Guetta verdient in kürzester Zeit mit seinen Werken über eine Million Dollar. Der Pöbel ist zufrieden...

Bei der Berlinale war der Dokumentarfilm über die Streetart ein Publikumsliebling.

„Exit Through the Gift Shop“ ist eine hervorragende Dokumentation über die Entwicklung von Streetart. Die Bilder, die grenzenlose Kreativität, die Künstler wie Space Invader oder selbstverständlich der Großmeister Banksy auf die Straße gebracht haben, ist wirklich beeindruckend. Besonders der zuweilen perfide Zynismus, mit dem der Engländer immer wieder das Establishment vor den Kopf stößt, sucht seinesgleichen und erklärt, warum er die unangefochtene Nummer eins in diesem Segment der Kunst ist.

Aus diesem Grund wird ihm, der seine Person so gekonnt im Dunkeln hält, auch nachgesagt, dass er die gesamte Geschichte minutiös geplant hat. Es gibt nicht wenige Menschen, die glauben, dass die Person des Thierry Guetta in „Exit Through the Gift Shop“ nur fiktiv ist. Auch das Alias „Mr. Brainwash“ soll eine von Banksy installierte fiktive Person sein. Damit bezwecken soll der Engländer, dass er zum  einen seine Kunst legal ausstellen kann und so auch einen Benefit aus ihr erhält. Zum anderen soll er vor allem mit der Figur „Mr. Brainwash“ der ganzen Kunstszene den Spiegel vorhalten wollen, dass die Bewertung von Kunst keinen realen Regeln unterliegt. Er soll damit zeigen wollen, dass es für ihn ein leichtes war, einen Künstler so zu pushen, dass die gesamte Meute einen „Mr. Brainwash“ haben wollte, obwohl die Preise für seine Werke jeglicher Grundlage entbehren - in gewisser Weise also frisierte Zahlen.

Thierry Guetta alias Mr. Brainwash soll eine erfundene Figur von Banksy sein.
Foto: Alamoda Film

Fazit:

Egal ob es die Charaktere in „Exit Through the Gift Shop“ tatsächlich in dieser Form gibt, oder ob Banksy in Wahrheit sich nur einen Spaß daraus gemacht hat, eine Figur wie Mr. Brainwash zu kreiieren, die Dokumentation über Streetart ist wirklich sehenswert. Mit etlichen Metern Filmmaterial über Jahre hinweg skizziert der Film die Entstehung einer wunderbaren Subkultur. Die Bilder, die gezeigt werden, sind phantastisch. Aber auch die Mühe, mit denen viele dieser einmaligen Kunstwerke an den unmöglichsten Stellen aufgehängt wurden, kennt oftmals keine Grenzen; ganz abgesehen von der Gefahr, die mit vielen Kletterpartien zusammenhing.

Für mich ist bei allem Zynismus „Exit Through the Gift Shop“, der in diesem Jahr für einen Oscar nominiert war, ein positiver Film. Streetart ist eine erfrischende Art, die tristen Betonwüsten der Großstadt mit witzigen und kreativen Einfällen etwas bunter zu machen, auch wenn es in der breiten Bevölkerung wohl äußerst verpönt sein dürfte. Doch nicht alles sind Schmierfinken, die nur fremdes Eigentum beschädigen. Oftmals ist es auch einfach graziöse Kunst. Punkte: 9 von 10

 

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