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Radtour
31.05.2011

Auf den Spuren der Pilger und Ochsen

In Harthausen kann man einem Steinochsen gefahrlos bei den Hörnern packen. Früher wurden die Tiere nach Augsburg zum Schlachten getrieben.
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In Harthausen kann man einem Steinochsen gefahrlos bei den Hörnern packen. Früher wurden die Tiere nach Augsburg zum Schlachten getrieben.

Hügelauf und hügelab im Friedberger Osten – nur mancher Anstieg ist eine kleine Viecherei.

War es jetzt Kreuz Nummer sieben oder schon acht am Wegesrand? Man kann schon ein wenig den Überblick verlieren, angesichts der vielen Zeugnisse der Volksfrömmigkeit, die die Wege östlich von Friedberg säumen. Das Kreuze-Abzählspiel haben wir schon vor 14 Jahren bei einer Radtour gespielt. Damals war die Tochter Grundschülerin, heute studiert die 22-Jährige unter anderem Mathe, um später selber Schülern etwas beizubringen. Das kleine Kreuze-Einmaleins ist für sie also kein Problem. Zehn sichtet man am Hinweg beim Vorbeiradeln zwischen der Friedberger Wallfahrtskirche Herrgottsruh und Burgadelzhausen – genau wie früher. Es hat sich seit 1997 nicht viel verändert an dieser Strecke. Doch Teilstücke des Weges tragen mittlerweile klangvolle Namen wie „altbaierischer Oxenweg“ und „Pilgerweg“, der seit Kurzem für Wanderer ausgeschildert ist.

Wir schwingen uns auf den Fahrradsattel und lassen die Wallfahrtskirche hinter uns. Das Gnadenbild – im Volksmund Ruhherrle genannt – begegnet uns bald wieder auf einer Votivtafel am Wegesrand nach Heimatshausen. Wären wir hier am Bartholomäustag im Jahr 1796 vorbeigekommen, hätte es für uns brenzlig werden können, wie damals für den Michlbauern. Drei französische Husaren knüpften ihn an einer Eiche auf, doch der Ast brach. Die Nachfolger-Eiche ist zwar ein bisschen größer geworden, aber zum Glück längst nicht so stattlich, dass sie für solche kriegerischen Aktionen taugen würde.

Wirklich an den Kragen ging es den ungarischen Ochsen, die dort zum Schlachten nach Augsburg getrieben wurden. Mit solch tierischem Gegenverkehr muss man seit Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr rechnen. Eine gewisse Viecherei ist aber der steile Anstieg hinauf nach Heimatshausen. Früher ragte dort stolz ein Maibaum empor und man konnte mit Glöckchen Gesellschaft herbeiläuten. „Wir trinken unsere Halbe jetzt ohne Maibaum“, meint ein Heimatshausener.

Ein Maibaum steht erst unten im Tal in Paar-Harthausen. „Nach altem Brauch und guter Sitte ist hier in unseres Dorfes Mitte ein Baum errichtet“, hat der Burschenverein daruntergeschrieben. In Paar und Harthausen treffen wir auch tatsächlich auf Ochsen am „Oxenweg“: Am Kindergarten auf einen großen gemalten und am Feuerwehrhaus auf einen aus Stein gemeißelten. Nicht übersehen sollte man auch die schönen Taubenhäuser zuerst in Harthausen – nach dem Vorbild des dazugehörigen stattlichen Bauernhauses – und in Hinterheimat. Kurz davor kreuzt eine Eidechse unseren Weg. Und beim Begutachten des Taubenschlages gibt es nebenan hübsche schwarz-weiße Kaninchen zu entdecken.

Verschnaufpause im Gasthof statt auf dem Spielplatz

Die Berg- und Talfahrt führt weiter nach Burgadelzhausen. Der Spielplatz war vor 14 Jahren für die Tochter ein Höhepunkt. Für sie waren die hölzernen Bauten eine Ritterburg oder ein Piratenschiff. Doch das Schiff ist morsch geworden und verschwunden. Für Kinder ist es immer noch eine nette Anlaufstelle. Die groß gewordene Tochter bevorzugt nun eine Verschnaufpause im Landgasthaus Wittmann. Von der Terrasse hat man einen schönen Blick auf den Maibaum, an dem auch König Ludwig II. verewigt ist.

Gestärkt machen wir uns hügelauf und hügelab auf den Heimweg. Schöne Ausblicke belohnen dafür, dass wir vor Landmannsdorf und nach Rinnenthal kräftig in die Pedale treten müssen. Richtige Ochsen entdecken wir nahe des Oxenweges nicht, nur grasende Rinder im Paartal. „Das Gras wächst der Kuh ins Maul“, steht auf einem Hinweisschild zu der Kurzrasenweide.

Abwechslungsreich führt diese Radtour durch das Hügelland östlich von Friedberg nach Burgadelzhausen und zurück.
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Auf Radtour von Herrgottsruh ins Hügelland
Foto: Andreas Schmidt

Gegenüber lockt Gequake zu einem verborgenen Idyll. Gleich nach der Überquerung der Eisbachbrücke und vor den Tennisplätzen des BC Rinnenthal liegt links ein Weiher hinter dem Schild „Betreten auf eigene Gefahr“. Seerosen blühen, zahllose blaue Libellen schweben über dem Wasser.

Mit dem Kreuze-Zählen haben wir am Rückweg ausgesetzt. Dafür lohnt sich am Ausgangspunkt und Ziel ein Blick in die Wallfahrtskirche Herrgottsruh. „Kennen Sie das Asam-Fresko? Das sollten Sie nicht versäumen“, rät ein älterer Herr. Recht hat er!

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