Ärger beim Volkstrauertag in Mering
Veteranen bezeichnen das Fehlen vieler Gemeinderäte als Unverschämtheit. Bürgermeister Kandler hat die Frage nach dem Warum aufgegeben
Pfarrer Thomas Schwartz ist bekannt für seine deutlichen und klaren Worte, die ihm scheinbar leicht über die Lippen kommen. Doch am Sonntagmorgen fiel es ihm sichtlich schwer, in der Messe zum Volkstrauertag seine Haltung zu wahren. Die Ursache für seinen Ärger: In den vorderen zwei Kirchenbänken, die extra für die Gemeinderäte reserviert waren, fand sich kein einziger der gewählten Bürgervertreter ein. Einzig Bürgermeister Hans-Dieter Kandler war gekommen, um am Gottesdienst teilzunehmen.
Zehn Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen und Vereinsmitgliedern in der St. Michaelskirche. Allen voran die Krieger- und Soldatenkameradschaft Mering. Deren Vorsitzender Gottfried Neumeir empfindet es als eine „bodenlose Unverschämtheit“, dass sich kein einziger Gemeinderat am Sonntagmorgen „blicken gelassen hat“. Es sei ja eine weltliche Gedenkstunde und nicht nur einfach ein Gottesdienst. Zudem könne man es jedem Gemeinderat zumuten, auch demjenigen, der nicht in der Kirchengemeinde Mitglied ist, sich für den Volkstrauertag Zeit zu nehmen. Dies gehöre zu den Aufgaben eines Gemeinderates. Der Volkstrauertag sei ein Gedenken an die Verstorbenen und Vermissten der Gemeinde in den Kriegen sowie an die Opfer von Terror und Gewalt. Dies sei eine lange Tradition und auch noch heute aktueller denn je. Wenigstens seien in der Veranstaltung am Kriegerdenkmal dann mit Klaus Eser und Reiner Heinrich (beide SPD) sowie Vitus Lichtenstern (CSU) doch noch drei Gemeinderäte „Aber wir Vereine sind das mittlerweile schon gewohnt, dass die Gemeinderäte sich bei uns nicht blicken lassen“, sagt Neumeir. Da sei der Volkstrauertag keine Ausnahme. „Aber wenn Wahlen sind, dann kommen sie alle“, sagt er frustriert.
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