Autorennen sorgen für Ruhe in ihrem Kopf
Die Merchinger Kirchenmalerin Sabine Schrom liebt ihr Handwerk, lebt ihre Künstlernatur und findet ihren Ausgleich bei den Formel-1-Rennen.
Hier röhrende Motoren, der lebenspralle Rennzirkus von Monza, heißer, wirbelnder Staub – dort meditative Stille, sakrale Statuen und Gemälde: Beides ist aus dem Leben einer fröhlichen Merchingerin nicht wergzudenken. Sabine Schrom, Kirchenmalerin aus Merching, braucht beides, das Rasante und Schnelle als Ausgleich zu dem Bedächtigen und akribisch genauen Arbeiten. Allerdings gibt es eine Gemeinsamkeit: Beides kann nur gelingen, wenn große Konzentration im Spiel ist.
Als Kind hatte sie allerdings etwas andere Pläne: Tierärztin wäre was Tolles, überlegte sie, und malte stundenlang Tiere, vor allem Katzen. Besonders gerne entwarf sie aber mit einer Freundin extravagante Flugmaschinen, die sie dann aus Schrott nachbauten. „Geflogen ist natürlich keine, aber wir hatten einen riesigen Spaß“, bekennt sie lachend. Ein Kollege ihres Vaters, der die Familie häufig besuchte, erkannte damals nicht nur ihre Kreativität und prophezeite: „Du wirst mal Künstlerin.“ Obwohl sie als Achtjährige einmal eine Rennbahn bei einem Malwettbewerb begann, oder als Jugendliche statt klumpigen Schneemännern mühelos einen anatomisch stimmigen Kopf aus Schnee formen konnte, beeinflusste es ihre Berufswahl noch nicht. Erst, als sie auf der Realschule den grafischen Zweig wählte, wurde ihr bewusst, dass das der Weg sein könnte.
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