Bauen auf einer Briefmarke
Evangelische Gemeinde stemmt einen Kraftakt. Am Ende hat der Architekt eine gute Nachricht parat
Friedberg Ein Anbau an die alte Kirche? Oder doch lieber ein Abriss mit komplettem Neubau? Drei Jahre lang dauerte es, bis die Entscheidung über das Was und Wie gefallen war. „Es war eine schwierige Vorplanung“, sagt Architekt Hans Hicker. Doch als das Konzept einmal stand, ging alles recht schnell. Am kommenden Wochenende wird nun das neue evangelische Gemeindezentrum an der Herrgottsruhstraße eingeweiht werden.
Ende August vergangenen Jahren waren die Bagger angerückt, um das Gemeindehaus und den ebenfalls sanierungsbedürftigen Kindergarten abzureißen. Die Mädchen und Buben zogen während der Bauphase in Container auf dem ehemaligen TSV-Gelände an der Pater-Franz-Reinisch-Straße. Rund 2,1 Millionen Euro zuzüglich 350000 Euro für die Interimslösung waren vorgesehen, und Architekt Hicker hat eine gute Nachricht parat: Die tatsächlichen Baukosten liegen nach seinen Worten rund zehn Prozent unter den berechneten Werten. Das neue Gemeindezentrum bietet im Erdgeschoss Platz für eine Kinderkrippe, in der zwölf bis 15 Mädchen und Buben betreut werden, einen Gemeindesaal für 100 Personen mit rund 90 Quadratmetern und einen 60 Quadratmeter großen Mehrzweckraum. Die beiden Räume lassen sich bei Bedarf mittels einer mobilen Trennwand verbinden, sind aber auch separat, jeweils mit eigenem Eingang, Sanitäranlagen und Küchen zu nutzen. Im ersten Stock des Hauses sind die beiden Kindergartengruppen eingerichtet, in denen jeweils bis zu 25 Kinder unterkommen. Entgegen der ursprünglichen Planung gibt es nun im Zuge der Inklusion auch einen Aufzug, sodass das Gebäude barrierefrei ist. Eine Herausforderung für den Planer angesichts des kleinen Grundstücks. „Wir mussten auf einer Briefmarke ein riesiges Raumprogramm unterbringen“, sagt Architekt Hicker.
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