Bitterer Abgang
Während Wulfertshausen trauert, wird anderswo gefeiert – beispielsweise in Rinnenthal. Ein Meister blamiert sich, zwei Zweite fiebern der Nachspielzeit entgegen.
Am Pfingstsamstag um 17.19 Uhr war es Gewissheit: Der SV Wulfertshausen muss absteigen. Ein Jahr nach der Umgruppierung von der Augsburger Gruppe in die Kreisklasse Aichach führt der Weg des SVW in die A-Klasse. Es war ein bitterer Gang, den SVW-Spielertrainer Bastian Schaller nach dem Schlusspfiff des umsichtigen Unparteiischen Ralph Krämling auf dem Platz antreten musste, als er jedem seiner Spieler Trost spendete. Dabei hätte der 36-Jährige, der sich noch am gleichen Abend mit der Familie in den Urlaub verabschiedete, selber Trost nötig gehabt. „Das ist ganz bitter, aber wir haben es ja nicht einmal geschafft, die richtig unter Druck zu setzen“, meinte Schaller. Die wenigen hochkarätigen Chancen, die sich der SVW erspielte, wurden teils kläglich versiebt – und mit dem Elfmeter, den Aydin Güner zum 0:1 verwandelte, war fast schon die Entscheidung gefallen. Zudem war die Wulfertshauser Bank auch über den Zwischenstand beim Spiel des Konkurrenten Sielenbach in Gundelsdorf informiert – und die früher Führung der Sielenbacher ließ die Beine der Wulfertshauser fast noch schwerer werden. Das 0:2 – wieder durch Güner – war schließlich der endgültige k.o. für den SVW, der nun in der A-Klasse einen Neuanfang starten muss.
Dem TSV Friedberg fehlten am Ende ganze drei Pünktchen zum zweiten Platz und damit zur Aufstiegsrelegation. Die Friedberger verabschiedeten sich mit einem 6:2-Sieg in Ried in die Pause. Dabei trumpfte der TSV nach dem Wechsel auf, nutzte die Chancen, die man in Halbzeit eins wie so oft liegen gelassen hatte. Die Saisonbilanz der Friedberger fällt letztlich mehr als durchwachsen aus. Man stellt die zweitbeste Abwehr und den drittbesten Angriff, trotzte dem souveränen Meister Gerolsbach vier Punkte ab, verspielte aber eine bessere Platzierung durch unnötige Punktverluste gegen Teams aus dem Tabellenkeller wie Affing II, Sielenbach und Wulfertshausen. Trainer Willi Gutia wird nun erst einmal eine Fußball-Pause genießen: „Ich mache jetzt erst einmal nichts mehr“, sagte er. Auch die Rieder sind froh, dass die Saison – und vor allem die verkorkste Rückrunde – vorbei ist. Mit ganzen acht Punkten ist Ried die schwächste Rückrundenelf. Trainer Michael Meisetschläger wird nächste Saison nur mehr als Co-Trainer fungieren, neuer Mann auf der Kommandobrücke wird André Kölz. Lukas Meisetschläger geht als Spielertrainer nach Sielenbach, Martin Birkmeier wechselt nach Rinnenthal.
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