Damit Störche nicht „gebraten“ werden
Die Vögel nisten gerne auf Strommasten, doch das ist gefährlich. Lechwerke und Vogelschützer leisteten in Bachern Hilfe. Doch das zentnerschwere Nest bereitete Probleme.
Mitte der 1990er Jahre war der Schutz der Weißstörche in der Region Augsburg und Aichach-Friedberg kein Thema. Zwischen Zusmarshausen und Pöttmes gab es nur einziges Brutpaar auf dem Oberen Tor in Pöttmes. In den folgenden Jahren erholte sich langsam die gesamte bayerische Storchenpopulation. Davon profitierten auch die Landkreise Augsburg mit mittlerweile einem Dutzend Brutpaaren und Aichach-Friedberg mit fünf besetzten Horsten im Wittelsbacher Land. Anhand beringter Störche können Herkunft und Alter nachgewiesen werden. So stammen etliche Störche aus dem Rheintal in Frankreich und württembergischen Regionen ab.
Seitz einigen Jahren bauen Störche auch in der hiesigen Region Nester auf Strommasten. Dies ist besonders heikel, weil jedes Jahr Jungstörche nach dem Ausfliegen den Stromtod erleiden. Das Wissen um die Gefahren an Strommasten verpflichtet Naturschützer und Stromanbieter zu Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit. Aktuelles Beispiel ist der Friedberger Stadtteil Bachern , wo die Lechwerke jetzt in einer konzertierten Aktion das zentnerschwere zwei Jahre alte Nest an einem Strommast bargen. Die Störche hatten das Nest in hunderten von Flügen einfach auf die Leitungen gebaut. Letztere waren zwar isoliert worden, aber eine massive stählerne Nisthilfe war fällig. Hinter den Kulissen waren ehrenamtliche Mitarbeiter des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) aktiv. Davon erfuhr auch Peter Karl aus Neul bei Aichach. Der Hofbesitzer überließ dem LBV einen nicht mehr benötigten geschweißten Eisenkorb und eine zentnerschwere Haltevorrichtung. Das neue Nest für Bachern war gefunden.
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