Die Ehe ist ein Gesamtkunstwerk
Die Therapeutin Brigitte Nickel warnt bei der Marriage Week in Friedberg Paare vor zu großem Perfektionismus.
Kennen Sie den Spruch: Was ist dies, wenn man nie bekommt, was man möchte? Eine glückliche Ehe! Augenzwinkern sei an dieser Stelle ausdrücklich erlaubt. Im Rahmen der weltweiten Marriage Week betonte die Ärztin und Therapeutin Brigitte Nickel, 60: „Jede Ehe ist ein Gesamtkunstwerk, idealerweise mit Freiheit und in Kreativität gelebt.“ Jedes Paar sei in seiner Beziehung individuell, meistere den Spagat zwischen Nähe und Distanz, scheue keine Konflikte und besitze ein „Positivkonto der Liebe“, von dem es auch in Durststrecken ausreichend abheben könne. „Es geht darum, die Sprache der Liebe zu beherrschen, und zwar im Wechselspiel, ohne seine eigene Muttersprache der Liebe aus der Schusslinie zu nehmen“, weiß die Ärztin. Sie ermahnt, dass wir in unserer Leistungs-Gesellschaft mangelernährt seien, was das bloße Sein des Menschen angehe. „Eine gute Beziehung lebt davon, dass ich einfach nur bin, es geht um das Da-Sein.“ Das sei kein Gleichmachen der Geschlechter im neo-feministischen Zeitalter, sondern die „versöhnende Verschiedenheit und den Mut zu Veränderungen.“
Der Mensch habe, nicht nur in der Ehe, dort allerdings besonders, das tiefe Bedürfnis und die Sehnsucht, in Augenkontakt und in Beziehung zu sein. Dies sei in einer Welt des Perfektionismus, laut Nickel der Lebens- und Liebeskiller Nummer eins, schwierig geworden. „Viele spüren sich selber gar nicht mehr.“ Deswegen sei eine tiefe und dauerhafte Beziehung so sinn- und wertvoll, in der die Partner durch den Anderen ein Mehr bekämen (als als Einzelner) und das Gespräch auf allen Ebenen suchten und pflegten - mit Worten, aber auch mit Wertschätzung, Lob, Zärtlichkeiten, Geschenken und Hilfeleistungen.
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