Die meisten denken an Dschingis Khan
Lehrerin aus der Mongolei bringt Friedberger Realschülern ihr Heimatland näher
Friedberg Schon die Vorstellung im Lehrerzimmer ließ aufhorchen: Erdenetsetseg Narmandakh – ein Name, so fremd wie das Land, aus dem sie kam: die Mongolei. Und doch fühlte sich die Gastlehrerin an der Friedberger Konradin-Realschule von Anfang an wohl. Die Aufnahme im Kollegium und in den Klassen war sehr herzlich, Verständigungsprobleme gab es keine. Die Lehrerin aus der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator spricht fließend und erstaunlich akzentfrei Deutsch. Vor ihrer Anstellung an der privaten Goethe-Schule in Ulan Bator verbrachte sie als Studentin jeweils ein Jahr an einer Sprachenschule in Bonn und in der Schweiz. Der Aufenthalt an der Realschule wurde über den Deutschen Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz in Bonn vermittelt.
Während ihrer dreiwöchigen Hospitation in Friedberg besuchte Eegii, wie sie sich kurz und unkompliziert nennen ließ, nicht nur einige Klassen an der Realschule, sondern auch am Wernher-von-Braun-Gymnasium und an der Grundschule in Dasing, um sich über das bayerische Schulsystem zu informieren. Neben der Beobachtung des Unterrichts präsentierte sie eine „Visitenkarte“ ihres Landes, wobei sie eine Menge über Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur, Traditionen, Sitten und Brauchtum ihrer asiatischen Heimat zu erzählen wusste und so manches Vorurteil oder Klischee zurechtrücken konnte. In den berühmten Rundzelten beispielsweise, den Jurten, die noch dazu in der Mongolei anders heißen, wohne heutzutage kaum noch jemand. Ein Großteil der Bevölkerung sei längst aus den unwirtlichen Steppen- und Wüstenregionen in die moderne Hauptstadt gezogen. „Was wisst ihr über die Mongolen?“, fragte Eegii ihre Schüler. „Ein Reitervolk! Dschingis Khan war der berühmteste Mongole“, viel mehr wussten zumindest die Kleinen nicht zu sagen. „Wozu gehört die Mongolei?“, wollte eine Fünftklässlerin wissen.
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