Hobby: Ein Leben für die Blumen

VonFelicitas Lachmayr

Die 91-jährige Frieda Eisenknöppel liebt alles, was blüht und hat daraus ein Hobby gemacht. Was sie dabei besonders begeistert und was sich hinter ihren Glückskarten verbirgt

Vorsichtig klemmt sie das blaue Vergissmeinnicht zwischen die Spitzen ihrer Pinzette. „Ohne die geht gar nichts“, sagt Frieda Eisenknöppel und setzt das getrocknete Blümchen direkt neben die Schafgarbe. „Die Pinzette ist das Wichtigste, denn die Lücken zu schließen ist eine echte Fieselei“, erklärt die 91-Jährige. Ihr Blick wandert durch die mit Blumen gefüllte Dose. Hier ein Kleeblatt, dort eine Nelke und schon zeigt sich ein filigranes Muster aus Blüten und Blättern auf dem Klebestreifen der Karte.

Eisenknöppel sitzt in ihrem Wintergarten in Rederzhausen. Auf dem Tisch stehen pinkfarbene Blumen, daneben eine Schachtel mit bunten Blüten, Grünzeug und ein Topf voll mit glitzerndem Sand. Alles Utensilien, die die 91-Jährige für ihr Hobby braucht. Denn seit vier Jahren bastelt Eisenknöppel Karten aus getrockneten Blüten. Was im ersten Moment banal klingt, verwandelt sich bei genauerem Hinsehen zu einem kleinen Kunstwerk. Kein Blumenmuster gleicht dem anderen, jede Karte ist ein Einzelstück. Mal folgen die Blüten einem bestimmten Farbton, mal ergeben sie ein buntes Durcheinander. Doch immer mit dabei sind grüne Blätter und Zweige. Die verleihen dem Ganzen Struktur. „Ohne das Grün schaut es nach nichts aus“, sagt Eisenknöppel lachend und klebt noch ein winziges Blatt auf den Streifen.

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