Ein Sexstreik der Frauen beendet den Krieg
Im Theater im Bergwirtstadel Heinrichshofen steht „Lysistrata“ auf dem Programm
Eine klassische griechische Komödie steht heuer auf dem Spielplan des Theaters im Bergwirtstadel Heinrichshofen. „Lysistrata“ ist das bekannteste Stück des Dichters Aristophanes (circa 450 bis 380 v. Chr.) Man weiß wenig von ihm, außer, dass er über eine längere Zeitspanne Mitglied der athenischen Stadtregierung war. Von seinen rund 44 Theaterstücken, die in der Bibliothek von Alexandria verzeichnet waren, sind elf in vollständigem Text als handschriftliche Kopien aus dem Mittelalter überliefert. Sie zeigen in größtenteils boshaft-satirischen Persiflagen das Leben, die Gesellschaft und die Politik im Athen des vierten Jahrhunderts vor Christus.
Der Name Lysistrata bedeutet „Auflöserin des Heeres“. Und als solche agiert die Titelfigur des Stücks, gespielt von Laura Wölzmüller, indem sie die Frauen aus den verschiedenen Städten Griechenlands in der Burg Athens, der Akropolis, versammelt. Gleichzeitig bemächtigen sich die Frauen des dort gelagerten Staatsschatzes und vereinbaren sich ihren Männern sexuell solange zu verweigern, bis diese ihre ewigen Kriege gegeneinander beenden. Wie zu erwarten, können die Männer damit überhaupt nicht umgehen. Sie empfinden die Aktion der Frauen als Unverfrorenheit und als Angriff auf ihre vermeintliche männliche Vorrangstellung. Ein Ratsherr und sein Leutnant bestärken die Männer in dieser Haltung und fordern sie auf, die Frauen zu überwältigen. Allerdings misslingt der Versuch, weil die Männer, die sonst keine Rauferei untereinander auslassen, sich nicht in der Lage sehen, gegen ihre Frauen zu kämpfen. Letztlich sind es aber die friedensstiftenden Ideen und Gedanken Lysistratas, die den Männern die Augen öffnen: Krieg verhindert all das Gute, Wichtige und Angenehme, wozu Menschen eigentlich bestimmt und geschaffen sind.
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