Ehrenamt: Eine Hoheit mit hölzerner Krone

VonGönül Frey

Die Merchingerin Steffi Wecker regiert seit Anfang 2013 als bayerische Waldprinzessin und erlebt dabei Denkwürdiges

Merching Wenn Steffi Wecker in ihr grünes Dirndl schlüpft, die Krone aus Holz aufsetzt und zum Zepter greift, verwandelt sie sich in die bayerische Waldprinzessin. Seit eineinhalb Jahren bekleidet die 25-Jährige aus Merching das königliche Ehrenamt für den bayerischen Waldbesitzerverband. In dieser Funktion durfte sie Schauspieler Hardy Krüger junior die Ehrenförsterwürde verleihen, lernte von der Bienen- bis zur Rosenkönigin noch so manche Hoheit kennen und kam bei zahlreichen offiziellen Anlässen als Tischnachbarin mit Politikern ins Gespräch, die andere nur aus den Nachrichten kennen.

Beruflich hat die Prinzessin wenig mit dem Wald zu tun. Sie arbeitet in Augsburg bei einem großen Immobilienunternehmen. Doch sie lebt mit ihren Eltern auf einem großen Merchinger Bauernhof und die Familie bewirtschaftet auch ein Forstareal. Das ist zwar mit 12 Hektar noch verhältnismäßig klein, bereitet aber genug Sorgen und Arbeit. Derzeit bauen die Weckers gerade eine Hackschnitzelheizanlage, damit sie Bruchholz nach einem Sturm oder Stämme mit Käferbefall selbst verwerten können. „Wir haben Zeiten im Wald erlebt, da war es nur eine Belastung. Sturmschäden haben wir unter Lebensgefahr beseitigt“, erinnert sich Mutter Paula. Aber die Liebe zum Wald ist doch groß. Steffi Wecker verbindet viele schöne Erinnerungen mit der ganz alltäglichen Forstarbeit und den besonderen Momenten, wenn die Familie beispielsweise den Christbaum fürs Weihnachtsfest schlägt.

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