Freiwillige bringen Senioren zum Arzt oder Supermarkt
Das Kissinger Mehrgenerationenhaus startet ein Projekt, bei dem Ehrenamtliche ältere Menschen begleiten. Nun werden Fahrer gesucht.
Die Idee schwelt schon lange in den Köpfen von Brigitte Dunkenberger und den Vorstandsmitgliedern im Förderverein Casa Cambio. Nun soll sie umgesetzt werden. Das Mehrgenerationenhaus will einen Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte Kissinger auf die Beine stellen. Gedacht ist er zum Beispiel für die ältere Dame mit dem Rollator, die längst nicht mehr zu Fuß den steilen Berg zum Friedhof hinauf kommt, oder Senioren, denen der Gang zum Supermarkt zu beschwerlich ist. Die Verantwortlichen haben beschlossen, für den Fahrdienst ein eigenes Auto anzuschaffen. Die wichtigste Voraussetzung, um künftig diesen Service anbieten zu können, ist jedoch, möglichst viele Ehrenamtliche als Fahrer zu gewinnen.
„Wir starten hiermit den Aufruf an Freiwillige, die sich vorstellen können, einmal die Woche an einem halben oder auch ganzen Tag einen Fahrdienst zu übernehmen“, erklärt Dunkenberger. Als wichtige Voraussetzung für den geplanten ehrenamtlichen Einsatz sieht die Leiterin des Mehrgenerationenhauses Casa Cambio, dass jemand genügend Fahrpraxis und natürlich auch Zeit hat sowie Geduld für ältere Menschen aufbringt. „Bei auftauchenden Fragen oder Problemen, etwa im Umgang mit kognitiv vielleicht schon leicht eingeschränkten Personen, sind wir natürlich jederzeit als Ansprechpartner da“, versichert sie. Auch sollte man sich trauen, ein etwas größeres Auto zu fahren. Zur Anschaffung des Fahrzeugs steht man derzeit in Verhandlungen mit verschiedenen Autohäusern. Das neue Fahrzeug soll auf jeden Fall so geräumig sein, dass auch ein Rollator oder ein Rollstuhl ohne große Schwierigkeiten eingeladen werden können. Die Idee ist es, Personen nicht nur irgendwohin zu bringen, sondern sie auch vor Ort zu begleiten. Der Fahrer könnte beim Arztgespräch dabei sein, auf dem Friedhof die gefüllte Gießkanne zum Grab tragen oder die schweren Einkaufstüten aus dem Supermarkt in die Wohnung im zweiten Stock hinaufbringen. Durch diesen Service unterscheidet sich das künftige Angebot von einer Fahrt mit dem Taxi, dem man keine Konkurrenz machen will. Vorbild für die Realisierung ist die Gemeinde Todtenweis, die im Rahmen ihres Projekts „Marktplatz der Generationen“ das Bürgermobil Theo im Einsatz hat. Im Vorfeld tauschten sich die Kissinger auch mit den Organisatoren des Meringer Bürgernetzes aus, das seit vielen Jahren einen Fahrdienst anbietet. In der Nachbargemeinde fährt der mittlerweile große Stamm an ehrenamtlichen Fahrern jedoch mit dem eigenen Pkw. In Kissing soll die Anschaffung des Autos über den Förderverein Casa Cambio finanziert werden. Die Versicherung läuft über den Träger des Mehrgenerationenhauses, die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg. Dieser garantiert einen umfassenden Versicherungsschutz.
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