Friedberg, Burgwallstraße: Wo die Poller nicht schützen
Anwohner der Burgwallstraße in Friedberg, die zum Schloss führt, haben Unterschriften gegen den Parksuchverkehr gesammelt. Sie fühlen sich von der Stadt allein gelassen.
Wer Verkehrschaos bei Schrittgeschwindigkeit beobachten möchte, wird in der Friedberger Burgwallstraße fündig. Dort zeigen manche Autofahrer bei der Parkplatzsuche ihre ausgefallensten Kunststücke, wenn es darum geht, sich in der engen Straße am Gegenverkehr vorbeizuschieben – und dann doch umständlich zu wenden, weil alle Plätze belegt sind.
Die Burgwallstraße ist ein Nadelöhr: Sie ist die einzige Zufahrt zu den Parkplätzen direkt vor dem Stadtbad und zum größeren Parkplatz an der Abzweigung zum Leitenweg. Jenseits dieses Parkplatzes wurden absenkbare Poller platziert. Sie schirmen die Straße während Veranstaltungen im Schloss ab – eine Vereinbarung zwischen der Stadt und den Nachbarn des Schlosses. Doch das hilft nur denen, deren Häuser zwischen Schloss und Parkplatz stehen. Einige der übrigen Anwohner der Burgwallstraße haben nun Unterschriften gesammelt, um die Stadt auf das Problem vor ihrer Haustür aufmerksam zu machen. Die Ärztin Ingrid Eichner bemängelt: „Die Patienten in unserer Praxis beklagen sich oft, dass man inzwischen nur noch schwer einen Parkplatz bekommt.“ Ein anderes Problem bereitet ihr jedoch größere Sorgen: Vielen Leuten sei nicht bewusst, dass gleich nebenan die Grund- und Mittelschule ist. Der Schulweg vieler Kinder quert die Burgwallstraße mit ihrer unübersichtlichen Verkehrssituation. Nicht einmal ein Warnschild weise die Autofahrer auf die nahe Schule hin, moniert Eichner.
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