Friedberg heizt künftig mit Ökogas
Kostengünstig oder umweltbewusst? Bei der Ausschreibung des Liefervertrags für die nächsten vier Jahre schlägt Friedberg einen Mittelweg ein
Fast 300000 Euro – so hoch ist die Gasrechnung, die die Stadt Friedberg alljährlich für ihre Liegenschaften zu begleichen hat. Im Herbst läuft der Liefervertrag mit den Stadtwerken Augsburg aus, und so stand jetzt im Finanzausschuss des Stadtrats die Frage zur Entscheidung an, ob und in welcher Form auch ein ökologischer Gedanke in die künftigen Ausschreibungsmodalitäten einfließen soll. Zuletzt hatte die Stadt nur konventionelles Erdgas aus nicht regenerativen Quellen bezogen. Denn die finanziellen Auswirkungen sind nicht unerheblich. Für konventionelles Erdgas muss die Stadt bei den derzeit gültigen Konditionen zwei bis drei Cent pro Kilowattstunde zahlen. Rund ein Drittel teurer ist nach Angaben des Finanzreferates dagegen Biogas. Für dessen Herstellung wird Biomasse jeder Art vergoren. Der Zusatz „Bio“ stellt dabei allerdings keinen Bezug zum ökologischen Landbau her; vielmehr wird damit der Gegensatz zum fossilen Erdgas bezeichnet. Wegen der deutlich höheren Kosten wird Biogas dem konventionellen Erdgas nur beigemischt. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass beim Abnehmer nicht das Biogas ankommt, sondern ein regional typischer Gasmix. Der Umweltnutzen eines Biogastarifs ergibt sich nach Darstellung der Stadtverwaltung aus der Gesamt-Ökobilanz: Der Anbieter muss die Menge in das öffentliche Gasnetz einspeisen, die seine Kunden verbrauchen.
Angesichts des Mehrpreises sprach sich im Ausschuss nur Johanna Hölzl-Dibba für den Bezug von Biogas aus regenerativen Quellen aus. Allerdings gibt es noch einen Mittelweg, für den sich eine Mehrheit der Stadträte erwärmen konnte: Ökogas über Emissionszertifikate, das einen Mehrpreis von 0,2 bis 0,5 Cent pro Kilowattstunde kostet.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.