Friedberg hat mehr Geld als es ausgeben kann? Warum das nur auf den ersten Blick so aussieht, erklärt Thomas Goßner in seinem Kommentar.
Geld, so pflegte die betuchte Großmutter eines Kollegen zu sagen, Geld hat man nicht vom Ausgeben, sondern vom Behalten. Ein schöner Satz, der in verquerer Weise auch auf Friedberg zutrifft. Die Stadt hat viele Millionen auf der hohen Kante, weil sie mit dem Ausgeben nicht hinterherkommt. Was aber wiederum nicht auf besondere Sparsamkeit zurückzuführen ist, sondern auf die Langsamkeit, mit der Projekte in Friedberg abgearbeitet werden. Alle die Millionen auf dem Konto sind längst verplant für die lange Liste des Notwendigen und Wünschenswerten, die die Stadt vor sich herschiebt.
Friedbergs Reichtum ist ein Schein-Reichtum. Tatsächlich geht immer mehr Geld für den laufenden Betrieb drauf, Personal- und Sachkosten haben in den vergangenen Jahren überproportional zugenommen. Finanzreferent Wolfgang Schuß verweist zu Recht darauf, dass der für Investitionen erwirtschaftete Überschuss bedenklich abzusinken droht, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Da ist ein Dreh an der Steuerschraube natürlich verlockend – zumal dann, wenn ihn ein Großteil der Firmen gar nicht wirklich spürt. Aber bevor die Stadt ihre Bürger zur Kasse bittet, sollte sie einmal ihr eigenes Finanzgebaren genau überprüfen.
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