Gaby Hühn-Keller erinnert sich an „La Dolce Vita“
Als junges Mädchen arbeitete Gaby Hühn-Keller ein Jahr lang in einer Pension in Rom. 60 Jahre später schreibt sie ein Buch, das diese Zeit lebendig werden lässt .
Wer an das Rom der 1950er-Jahre denkt, hat elegante Plätze und Paläste, schick gekleidete Damen, Eis und Espresso vor Augen – „das süße Leben“, das Federico Fellini in seinem Film „La Dolce Vita“ verewigt hat. Ein Hauch Nostalgie schwingt mit. Gaby Hühn-Keller lebte als junges Mädchen ein Jahr lang in Rom und schuftete dort in einer Pension. Darüber hat sie nun ein Buch geschrieben, „La dolce vita piccola“. Ganz frei von Nostalgie und gut erzählt beschreibt es eine Zeit und ein Leben, wie es sich junge Menschen heute kaum noch mehr vorstellen können.
Während mittlerweile schon Grundschulkinder Schüleraustausch mit dem Ausland pflegen, war Reisen damals etwas Besonderes. Die 16-jährige Gabriella ergriff 1958 kurz entschlossen die Chance, die sich ihr bot. Nach Kriegsende war sie mit ihren Eltern aus Ungarn vertrieben worden, lebte in Pestenacker, einem Dorf im Landkreis Landsberg. Fürs Gymnasium reichten anfangs ihre Deutschkenntnisse und später das Geld nicht. Also ging sie auf die Handelsschule. Als die ersten Lehrstellen nicht das Richtige waren, stieg sie in den Zug nach Rom. In lakonischem, aber bildhaften Stil erzählt sie heute davon. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie sich die 16-Jährige in weinrotem Hahnentritt-Kostüm mit gestärkter weißer Bluse auf die Reise machte in eine Stadt, von der sie wenig wusste.
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