Grundstücke fehlen: Kreis speckt bei Straßenausbau ab
Landwirte verkaufen nicht. Jetzt verzögert sich die Entschärfung von Unfallschwerpunkten an Kreisstraße zwischen Unterbergen und Mering.
Der seit Jahren geforderte Ausbau der Kreisstraße AIC12 zwischen Mering und Unterbergen (Schmiechen) und damit auch die Entschärfung mehrerer Unfallschwerpunkte verzögert sich. Der Grund: Der Landkreis bekommt nicht alle notwendigen Grundstücke von den angrenzenden Landwirten. Die Konsequenz: Es wird umgeplant, der Straßenausbau abgespeckt und statt Herbst ist der Start voraussichtlich erst im nächsten Jahr. Im Bauausschuss des Kreistags informierten gestern Abteilungsleiterin Sonja Nemetz und Tiefbauchef Peter Wenhardt vorab über den aktuellen Stand. Im Juli sollen Ausschuss und Kreistag dann darüber entscheiden.
Laut Nemetz könnten „etwa 80 Prozent“ der Planung auch ohne die Grundstücke umgesetzt werden. Beschlossen wurde vor einem Jahr ein Vollausbau der Straße und ein Radweg auf 2,7 Kilometer zwischen dem Ortsausgang Unterbergen und der Kreuzung mit der Gemeindeverbindungsstraße zur Lechstaustufe 23 (Mandichosee). Hier soll ein Kreisverkehr entstehen. Seit Jahrzehnten kracht es dort immer wieder an der Stopp-Stelle. Die Unfallkommission sieht akuten Handlungsbedarf für diese Kreuzung. Auch der fehlende Radweg ist ein Dauerthema im Landkreis-Süden: Vor sechs Jahren kam auf dem Abschnitt ein Radler ums Leben. Der Ausbau steht auch sei Langem im Tiefbau-Programm des Kreises. Die Gesamtkosten wurden zuletzt auf 3,3 Millionen Euro hochgerechnet.
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