Hohe Rechnung nach Feuer im Supermarkt
"Blödsinn", nennt es der Zusmarshauser Bürgermeister Albert Lettinger. Gemeint ist das Zündeln der jungen Männer, bei dem an Silvester nicht nur die Kartonagen vor dem "Netto"-Markt Feuer fingen, sondern auch der ganz Discounter. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund eine Million Euro. Ein Blödsinn, der für den 16- und 17-Jährigen möglicherweise nicht ohne Folgen bleiben wird. "Für den Sachschaden des Supermarkts kommt die Feuerversicherung, wie beispielsweise die Versicherungskammer Bayern, auf", so Thomas Bundschuh, stellvertretender Pressesprecher der Versicherungskammer Bayern. Der "Netto"-Markt erhält seinen Schaden erstattet.
Bundschuh: "Der Feuerversicherer wird allerdings die beiden Jugendlichen in Regress nehmen. Für die Folgen des Brands haften die beiden nach bürgerlichem Recht in unbegrenzter Höhe und zwar gegebenenfalls auch zeitlebens mit ihrem Vermögen." In diesem Fall springt die Haftpflichtversicherung ein. In der Regel seien die Jugendlichen bei ihren Eltern mitversichert. Aber: Die Haftpflichtversicherung übernimmt natürlich nur berechtigte Schadensersatzansprüche von Dritten und lehnt unberechtigte Schadensersatzansprüche ab. Eine Frage, die im Streitfall nur ein Zivilgericht klären werden kann. "Es wird genau zu prüfen sein, inwieweit die beiden Jugendlichen vorsätzlich gehandelt haben", so Bundschuh.
Denn im Fall einer vorsätzlichen Brandstiftung werde der Haftpflichtversicherer den Versicherungsschutz ablehnen. Doch damit nicht genug. Wie berichtet, wurden die beiden tatverdächtigen Jugendlichen noch in der Nacht festgenommen und an Neujahr dem Haftrichter vorgeführt. "Neben einer zivilrechtlichen Komponente ist in solchen Fällen natürlich außerdem immer noch die strafrechtliche zu prüfen", sagt Bundschuh. Derzeit wird der abgebrannte Discounter von einer Sicherheitsfirma bewacht, bis die Experten ihre Untersuchungen abgeschlossen haben.
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