Familien: In Friedberg fehlen Betreuungsplätze

VonSebastian Mayr

Vor allem in den Krippen sind die Plätze knapp. Die Stadt hat einen Plan aufgestellt, der das Problem lösen soll. Doch die Strategie überzeugt nicht jeden.

Die Plätze in Kindergärten, Krippen und Horten in Friedberg reichen nicht aus. Insgesamt 87 Wünsche haben die Einrichtungen abgelehnt. Am stärksten sind Eltern betroffen, die Kinder ab einem Jahr in Krippen bringen wollten. Hier gab es 35 Absagen, davon 17 in der Einrichtung Heilige Familie in Ottmaring. Die Stadt will reagieren und hat einen Plan mit Sofortmaßnahmen und längerfristigen Zielen aufgestellt. Doch manche Eltern fürchten, dass der Plan nicht aufgeht.

In Stätzling soll bei Bedarf sofort eine Kindergartengruppe eröffnet werden. Die Voraussetzungen sind gegeben, die Gruppe kam nicht zustande. In etwa zwei Jahren soll der Kindergarten St. Christophorus um eine Gruppe erweitert werden. Dann steht dort eine Generalsanierung an. Etwas später könnte der Kindergarten Rinnenthal um eine Gruppe wachsen. Auch dort ist eine Sanierung nötig, die in drei bis vier Jahren beginnen könnte. Nach weiteren Möglichkeiten soll Ausschau gehalten werden. Ulrich Hintermair sieht die Pläne kritisch. Der Vater einer zweijährigen Tochter hat sich erfolglos um einen Krippenplatz in Ottmaring beworben und fürchtet, im nächsten Jahr ohne Kindergartenplatz dazustehen. Dass die Pläne der Stadt die Probleme lösen können, bezweifelt er. „Die Gruppen werden geschaffen, wo Räume sind. Sie sollten da entstehen, wo Bedarf ist“, sagt Hintermair und verweist auf die neuen Baugebiete in Rederzhausen und Hügelshart.

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