Friedberg: Kegeln trifft nicht mehr den Nerv

VonDaniel Weber

Der einstige Volkssport hat im Landkreis große Nachwuchsprobleme. Langweilig ist er aber nicht. Woran liegt es dann?

Das ehemalige Kegelzentrum beim Friedberger See ist schon seit Jahren geschlossen und mittlerweile als Veranstaltungshalle im Gespräch. Der Friedberger Kegelverein muss zum Training bis nach Augsburg fahren, weil es in Friedberg keine passende Anlage mehr gibt. Immer wieder lösen sich Vereine auf, Neugründungen gibt es keine. Wie kam es dazu, dass der noch vor einigen Jahrzehnten so populäre Sport derart an Bedeutung verloren hat?

„Kegeln ist keineswegs unattraktiv geworden“, erklärt Norbert Ullrich vom Kegelverein des FC Stätzling. Im Gasthof zum Schloss in Stätzling beobachte er immer wieder, wie gerade Kinder von den Kegelbahnen nicht mehr wegzubekommen seien, wenn sie diese im Rahmen einer Familienfeier benutzen dürfen. Je nach Engagement eines Vereins sei es auch kein Problem, Nachwuchs zu finden, nur bemühten sich die meisten gar nicht darum und begnügten sich mit dem gelegentlichen Neuzugang durch Kinder aus den eigenen Reihen. Das eigentliche Problem sei, dass zu viele der inzwischen älteren langjährigen Mitglieder keine Veränderungen wollen, glaubt Ullrich. Doch gerade die bräuchte es, um das verstaubte Image des Sports zu erneuern und so auch für die Jungen wieder interessant zu werden.

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