Lernen bei einem Profi, der das Ballett hasste
Krzystof Zawadzki schult die Eleven in Mering. Bei den Kindern entdeckt Tänzerin Nathalie Brockmann sogar einige Talente
Seit gut einer Stunde geben die sechs Elevinnen in Mering alles und eifern ihrem großen Vorbild angestrengt nach, bei dem alle Bewegungen so mühelos und leicht scheinen – für Anfänger ist das nichts. Dozent Krzystof Zawadzki ist sehr genau: Er unterbricht kurz, zeigt noch einmal geschmeidig und federleicht die Schrittfolge und ruft dabei lächelnd: „Nicht so angespannt! Leicht, wie im Spiel, wie im Kindergarten!“
Zawadzki, Profi-Balletttänzer aus Polen mit Stationen als Solotänzer in Lodz, am Stadttheater Augsburg, am Staatstheater am Gärtnerplatz und seit 2011 Dozent an der renommierten Ballett-Akademie in München der Hochschule für Musik und Theater, ist heute bei seiner ehemaligen Kollegin Anna Mayr in Mering zu Gast. Ins Ballett, verrät er, hat ihn damals seine Mutter gesteckt – ihr Onkel war ebenfalls Balletttänzer. Nach bestandener Aufnahmeprüfung an der staatlichen Ballettschule Lodz gesteht er, die ersten drei Jahre habe er „Ballett gehasst“. Doch dann kam ein neuer russischer Pädagoge aus Samara an die Schule. Er war zwar „unglaublich streng“ und habe, was damals noch erlaubt war, die Kinder geschlagen – aber gleichzeitig verstand er es, alle für das Ballett zu begeistern: Von da an „habe ich Ballett geliebt“, sagt Zawadzki heute. Er hat die Chance zu einer großen Karriere genutzt – „aber ich habe auch viel investiert“ – vor allem während des Studiums zum Tanzpädagogen. Tagsüber lernen, trainieren und abends Vorstellungen. Und trotzdem: Es sei einer der schönsten Berufe der Welt. Auch seine Arbeit als Pädagoge erfüllt ihn sichtlich – aber er hat davor auch Respekt, denn er will für jeden einen persönlichen Weg finden, durch Lernen, Koordination und Muskelaufbau „dem Tanzen und dem Ausdruck der Seele näherzukommen“.
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