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03.01.2015

Musikalische Glücksbringer, Kracher und zarte Grüße

Mit musikalischen Krachern und Glücksbringern, aber auch mit zarten und feinsinnigen Grüßen starteten die Serenata Leonberg und Pfarrer Carl Graf am Klavier ins Neue Jahr in Merching.
Foto: Christina Riedmann-Pooch

Die Musiker der Serenata Leonberg und Pfarrer Carl Graf geben die traditionelle Darbietung im Merchinger Pfarrsaal

Beschwingt und schwungvoll, mit einer leidenschaftlichen Leichtigkeit begrüßten die fünf Musiker beim traditionellen Neujahrskonzert im Pfarrsaal Merching das neue Jahr 2015. Selbst die starken Schneefälle in den letzten Tagen des alten Jahres hatten die Musiker Berthold Masing (Violine), Nina Karmon (Violine), Pilvi Heinonen (Cello), Uwe Gerster (Kontrabass) und Pfarrer Carl Graf (Piano) nicht davon abgehalten, nach Merching zu kommen, um zu Proben. Das Publikum dankte es ihnen am Neujahrstag mit begeistertem Applaus: da wurden musikalische Kracher wie die Fächer-Polonaise von Michael Zierer gezündet – die ja auch zur Eröffnung des Wiener Opernballs gespielt wird – zarte, beschauliche Töne in Form eines Volkslieds von Karl Komzák jun. angestimmt und musikalische Glücksbringer überbracht. Immer verbunden mit einem liebevoll ausgewählten passenden Wunsch zum neuen Jahr von Pfarrer Carl Graf, der dem beschwingten, schwungvollen Konzert mit seiner Moderation das Tüpfelchen auf dem „i“ verlieh.

So wünschte er den Zuhörern, dass sie nicht nur das große Glück suchen, sondern gerade für das „kleine Glück die Augen und Ohren weit aufmachen“. Das musste er an diesem Abend nicht extra betonen, denn egal ob die Zuhörer gebannt dem diabolisch-elegantem Treiben des Mephisto im Faustwalzer lauschten oder die Musiker die „Parade der Zinnsoldaten“ musikalische sichtbar machten – das charmante Spiel der Musikerpersönlichkeiten verbreitete bei allen eine herrlich beschwingte Stimmung. Mit drei Damen, die Pfarrer Graf als „liebenswürdige Anna“ (Annenpolka), etwas melancholische „Romanesca“ oder gehetzte, „von der Tarantel gestochene „Tarantina“, die sich „aber zumindest in der Serenade einmal erholen könne“ vorstellte, wünschte er den Zuhörern für jede entsprechende Lebenslage liebenswerte Menschen, Trost in melancholischeren Momenten und in der „täglichen Jagd“ erholsame Pausen.

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